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Alt 27.02.2008, 18:59
Ute30 Ute30 ist offline
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Standard AW: Mistel nur palliativ von Krankenkasse uebernommen

Hallo Jewles,

wenn ich mich auf andere Dinge/Punkte konzentrieren kann, fällt Gott sei Dank das Andere von mir ab.

War gestern Abend noch beim Anthro-Hausarzt. Wegen neuer Mistelampullen.
Wollte auch auf meine Wundverhälnisse schauen.

Als er meine Brust sah , war sein erster Kommentar:
"Da muss man aber noch mal dran."

Ich war so perplex, hatte ja auch so keine Vergleichsmöglichkeiten, dass ich nicht nachgefragt habe.
Der Doktor war früher auch in der Chirurgie beschäftigt.

Auf dem Weg nach Hause, eine liebe Arbeitskollegin fuhr mich, ging mir dieser Satz immer wieder durch den Kopf. Und ich stellte fest, dass die Nähte wirklich nicht nach plastischer Chirurgie aussahen. Dann reimte ich mir noch zusammen, dass diese "schlechte Arbeit" vermutlich verhindert hat, dass die Operateure auch nur ein einziges Mal draufgeguckt oder mit mir über die OP gesprochen haben bzw. zu keiner Zeit mit mir gesprochen haben.


So bin ich denn gestern Abend weinend eingeschlafen und heute Morgen nach dem Aufwachen war ich noch etwas traurig.


Jetzt weiß ich, dass die noch mal ran müssen!!!!!!!! Haben was wieder gut zu machen!
Da die überschüssige Haut in meiner Achsel zu einem sog Dog-Ear (kleiner Hautknubbel) verdreht haben, dass zu gegebener korrigiert werden soll, können die ja andere Unschönheiten auch entfernen.
Und vielleicht einmal ihr Können beweisen!!!!!

Außerdem will ich denen morgen, wenn ich meine ganzen Termine in der Klinik habe (Brustzentrum, Pathologie, Plastische) noch mal gehörig auf die Füße treten.

Für die Plastiker habe ich eine Gegendarstellung zum Arztbrief. Gebe ich denen erst, wenn ich den OP-Bericht in Händen halte und meine restlichen Fragen beantwortet sind.

Bei den Pathologen schaue ich mir morgen meinen Krebs unter dem Mikroskop an. Damit will ich mich auch von meiner Brust verabschieden.
Danach lege ich ihnen Beweise vor, die verdeutlichen, dass sie falsch befundet und mit ihrem sturen Festhalten an ihrer Aussage bei mir große Not ausgelöst haben, als es um den Erhalt meiner Brustwarze ging.
Ich weiß noch nicht, ob ich den Mut habe, sie zu einer Korrektur aufzufordern,
aber ich will zumindest eine Entschuldigung.
Für meine Hilflosigkeit, für meine Sorgen und Ängste, die ich ausgestanden habe.

Im Brustzentrum werde ich mich bei allen herzlich bedanken. Im Besonderen bei Frau Dr. Cervelli, die besser näht als die Plastiker und mir in allen Fragen zur Verfügung stand, mich bei einer allzu übereifrigen Sozialdienstlerin erheblich unterstützte, und als einzige, an einem Sonntag, zu mir kam und ihren Part der OP erklärte.
Nicht zu vergessen, dass sie mir meine pathologischen Befunde aus ihrem Urlaub heraus am Abend mitteilte.
Klasse Frau.

Mach's gut, Jewles.

LG
Ute
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