AW: Bitte Hilfe! Invasiv lobuläres Karzinom
Hallo Susany
Ich habe ein ähnlichens Problem wie du mit deiner Mutter, nur meine Mutter ist psychisch krank. Sie stirbt seit ich denken kann munter vor sich hin, damit ist sie inzwischen fast 80 Jahre geworden.
Mir ist das keine große Hilfe, denn ihr geht es ja schlecht, weil ich Krebs habe, deshalb habe ich ihr damals nicht selber von meiner Diagnose erzählt, sondern meinen Bruder und seine Frau vorgeschickt. Ich hätte es ihr vorwurfsvolles Getue nicht ertragen.
Ich gehe inzwischen sehr distanziert mit meiner Mutter um, dass ist natürlich nicht schön, aber schließlich muss ich mit meiner Krankheit leben.
Wenn es bei mir Probleme gibt, sage ich es ihr nicht mehr.
Mich belastet es sehr, dass meine Mutter so ist wie sie ist. Auch wenn ich inzwischen gelernt habe damit umzugehen, kann ich ihre Jammerei manchmal kaum ertragen.
Eine Krebsdiagnose verschweigen würde ich allerdings nicht, denn auch du hast das Recht darauf, dass es dir nicht gut geht damit. Deine Mutter sollte dass wissen, denn nur so kannst du verhindern, dass sie ihre Sorgen auch noch bei dir ablädt.
Seit 3 Tagen habe ich ein weiteres Problem. Mein Sohn ist Zeitsoldat bei der Bundeswehr, er muss im Juli für 4 Monate nach Afghanistan. Ich habe alles versucht ihm umzustimmen, sich nicht zu verpflichten, er hat es trotzdem getan. Mich belastet das natürlich furchtbar, diese 4 Monate werden die Hölle werden, aber ich muss damit leben.
Nur, wie ich dass meiner Mutter beibringe, weiß ich noch nicht.
Dir wünsche ich ganz viel Kraft, mit der Siatuation umzugehen.
Ich würde ihr die Wahrheit sagen, damit sie weiß, warum es dir nicht so gut geht. Vielleicht hilft es deiner Mutter sogar, denn für ihre Kinder können Mütter sehr stark sein
Meine Mutter hat sich übrigens bei ihrer Friseuse beschwert, dass ich es ihr damals nicht selber gesagt habe.
Liebe Grüße und weiterhin viele Schutzengel
Susi
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