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Alt 22.05.2008, 08:56
Heino* Heino* ist offline
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Standard AW: die erste Chemo.

Hallo Ronny,

also dass die Therapie unwirksam war, kann man nicht behaupten, immerhin sind die befallenen Lymphknoten ja nicht weiter gewachsen, das kann man auch als Erfolg sehen. Aus meiner langjärigen Erfahrung mit der Immun-Chemo-Therapie (man spritzt sich selbst Interferon und Interleukin und erhält ambulant 5FU intravenös in einem festen Schema) weiß ich, dass die Wirksamkeit bei befallenen Lymphknoten weniger deutlich ist als bei Metastasen im Lungengewebe, Deshalb habe ich dann doch den Thorax-Chirurgen bemühen müssen. Ich würde an der Stelle Deines Vaters den Rat eines erfahrenen Thorax-Chirurgen suchen, der dann prüfen kann, ob eine OP möglich ist. Ich hatte fast ein wenig zu lange zugewartet, deshalb war die OP an meinem Mediastinum recht schwierig, der dickste Knoten bedrohte den Aortenbogen und hatte den linken Stimmbandnerv bereits ummauert. Jetzt habe ich trotz gelähmten linken Stimmband durch gute logopädische Betreuung wieder eine kräftige Stimme, für die Zukunft hab ich mir aber vorgenommen, im Fall der Fälle früher über eine OP nachzudenken. Da ich im Moment "tumorfrei" bin, kann ich ganz besonders frohgemut das Leben genießen, insbesondere wenn ich bedenke, dass ich 15 Jahre nach der Nieren-OP noch so gut dabei bin, empfinde ich das als ganz große Gnade!

Herzliche Grüße Heino
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