AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT
Hallo,
möchte noch mal auf die Entscheidungskriterien für eine Chemo zurückkommen:
Ein G3-Tumor bietet durch sein schnelles Wachstum der Chemo eine gute Angriffsmöglichkeit, denn die setzt ja beim Zellteilungsprozess an, und der ist beim G3-Tumor besonders schnell.
Würde es sich dagegen um einen langsam wachsenden G1-Tumor handeln und ihr schon höheren Alters sein, wenn die Zellteilungsprozesse ohnehin
langsamer ablaufen, könnte man auch darüber diskutieren, ob bei vorhandenen Hormonrezeptoren auf der Tumorzelle eventuell eine Antihormon-Therapie nicht ausreichen würde.
BK-mäßig gesehen seid ihr aber beide noch sehr jung.
Die Chemotherapie wird ja vorbeugend eingesetzt dafür, dass der Krebs eventuell schon systemisch geworden ist, d.h. sich irgendwo im Körper schon Tumorzellen abgesetzt haben. Nun stellt sich die Frage, ab welcher Grösse ein Tumor metastasiert. Es gibt da grundsätzlich die Aussage, dass gerade Brustkrebs sehr früh metastasieren kann – wohlgemerkt „kann“, muß aber nicht sein (es gibt immer wieder Fälle von Frauen mit einem ziemlich grossen Tumor, aber keinem oder nur geringem Lymphknotenbefall, aber auch genau das Gegenteil: Frauen mit kleinem Tumor, die trotzdem schon Metastasen haben). Neuere Forschungen konzentrieren sich ja auch auf die Tumorstammzelle, d.h. welche Tumorzellen sind überhaupt in der Lage, zu metastasieren und welche nicht und warum.
Unter dem Aspekt, dass ja letztendlich die Metastasierung lebensbedrohlich ist
und nicht der Primärtumor, der normalerweise erfolgreich wegoperiert wird, würde ich – meine persönliche Meinung – die Chance, den Tumor mit der Chemokeule „kleinzukriegen“, auf jeden Fall nutzen. Die Nebenwirkungen hielten sich bei mir in Grenzen, das muss zwar nicht bei jeder Frau so sein, jede reagiert anders, aber dafür gibt es Medikamente und vor allem, die Chemozeit ist begrenzt.
Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Argumente geben.
Liebe Grüsse
Ulrike
Geändert von Ulrike008 (08.06.2008 um 10:57 Uhr)
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