AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
Liebe Annika!
Du hast mir in der Tat schon eine wenig geholfen. Es tut immer gut zu wissen, dass es Menschen mit ähnlichen Problemen gibt. Du fragtes nach dem Verhältnis zu meiner Ma. Nun ich muß zugeben, es war nicht wirklich gut. Wir haben meist nur irgendwelche Oberflächlichkeiten ausgetauscht. Ihc hab mich auch nie wirklich wohl bei Ihr gefühlt durch diese elende Qualmerei. Seit der Diagnose ist es anders und wir sind uns näher gekommen. Mir gegenüber ist sie auch sehr geschmeidig aber mein Pa kriegts so knüppeldicke, dass mir echt die Tränen kommen. Es ist super geduldig, aber ich denke ich sollte sie mir doch mal zur Seite nehmen. Sicherlich ist sie voller Wut und Angst, aber alles hat Grenzen, denke ich.
Ein offenenes Gespräch über ihre Krankheit scheue ich nach wie vor. Ich habe große Angst, ihr damit die Kraft zu kämpfen zu nehmen. Sie hofft immer noch auf die vermeindlich rettende OP, die bereits abgesagt ist. das zu wissen und nichts zu sagen tut schon weh.
Wird eigentlich nach einer Betrahlung des kopfes nie ein Kontroll-MRT gemacht. Bei meiner ist keins angedacht. Man dagte mir, man warte bis ernaut Symptome auftreten. Ich finds locgisch aber irgendwie auch komisch.
Liebe Grüße!
Anja
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