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Alt 23.06.2008, 10:15
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blueblue blueblue ist offline
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Standard AW: brauche ganz schnell rat

Hallo eimo,

was du schreibst, kann ich verstehen. Wie schon gesagt, ich bin selbst eine Erkrankte und weiß daher auch wie bemüht und trotzdem hilflos meine Angehörigen daneben stehen.

Natürlich wollt ihr nur das Beste für den Papa. ABER ihr müßt auch sehen, dass es durchaus im Bereich des Möglichen liegt, dass der Papa aufgibt, weil er vielleicht irgendwie weiß oder spürt, dass es das Beste für ihn ist? Ich weiß nicht wie ich das sonst ausdrücken soll.

Weißt du, ich habe erlebt wie meine Oma mit dem Krebs im Endstadium umgegangen ist und auch mit uns, der Familie. Sie wurde uns gegenüber immer "ruppiger", so als wenn sie wollte, dass wir uns von ihr lösen sollen. Verstehst du was ich meine? Wir konnten es auch nicht verstehen, weil sie eigentlich ein soooo ungeheuer herzlicher Mensch gewesen ist. Ich habe lange Zeit gebraucht um dieses Verhalten zu verstehen, heute kann ich es.

Sei nicht böse mit deinem Papa, dass du das Gefühl hast er gibt auf. Es ist einfach seine Art damit umzugehen, er kann sicher im Moment nicht anders. Dränge ihn nicht zu irgend welchen Dingen, die er nicht will. Lass ihm das Gefühl alles so zu tun, wie er möchte. Stelle dich darauf ein. Es geht in allererster Linie allein um ihn.

Diese beschissene Krankheit verändert einen Menschen manchmal total. Leider ist es so.

Kopf hoch und halt die Ohren steif

blueblue
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