Hallo Innah,
der Tod aus Sicht des Betroffenen, das ist schwierig! Aber ich kann dir sagen wie ich es erlebt habe als meine Mutter starb. Man hat die letzten drei Tage vor dem Tod gespürt (es ist wirklich ein Spüren...ein Gefühl und kein Faktenwissen) dass sie immer schwächer wurde. Natürlich sieht man das dem Menschen dann auch an, er mag nicht mehr essen und trinken und sich auch nicht mehr bewegen. Dann war es bei meiner Mutter so (kann man auch in der Literatur nachlesen - kommt häufiger vor), dass sie Personen gesehen hat, die nicht da waren. Also sie hat zu mir gesagt: wer ist denn diese Frau? Ich glaube dass sie vielleicht ihre Mama gesehen hat als sie noch jung war oder eine andere für sie wichtige Person. Dann hat sie sehr viel geschlafen oder halt so gedöst.
Als ich am letzten Abend nach Hause gegangen bin habe ich mich unter Tränen von ihr verabschiedet, ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl (wieder Gefühl!) In der Nacht hat mich mein Bruder angerufen, dass ich schnell kommen soll. Als ich dann da lag, hat sie mich kurz angeschaut und sah ganz froh aus, dass wir allle da sind. Ich habe dann ihre Hand gehalten und wir haben mit ihr gesprochen und sie beruhigt. Der Atem wurde unregelmässig und hat auch für kurze Zeit ausgesetzt. Das ist so ein röchelndes Geräusch und hört sich an als ob derjenige ersticken würde. Nach einiger Zeit (viel. 10Minuten) hörte sie dann einfach auf zu atmen, dann kam noch ein Säufzer, dass man gedacht hat sie atmet wieder, war aber nicht so. Ihre Augen waren offen und sie hat ganz friedlich ausgesehen...
Wenn du mehr Infos möchtest oder Fragen hast schreibe mir bitte auf meine e-mail:
sandra@quickwork.de
Sehr zu empfehlen sind auch die Bücher von Elisabeth Kübler Ross, sie beschreibt, das was dich vermutlich interessiert, woran man merkt, dass ein Mensch bald stirbt. ich denke wirklich dass das bei jedem anders ist, aber vielleicht gibt es solche Grundmuster die sich immer wiederholen...
Ich hoffe dir hilft meine schilderung, das ist nicht einfach...
Liebe Gruesse
Sandra