AW: Behandlung von Lebermetastasen
Liebe Zweitfamilie!
Wir waren heute in Essen und da wollte ich Euch informieren. Es war ja nun seit der letzten TACE-Behandlung viel passiert und die Ereignisse im Birkesdorfer KH ließen uns für heute nicht viel Gutes erwarten.
Dass es allerdings so schlimm kommen würde............
Wir waren von heute morgen 7:30 Uhr bis 15:00 Uhr im Essener KH, mehrere Untersuchungen wurden gemacht, wir mussten viel warten zwischendurch, weil immer wieder Konferenzen zwischen den einzelnen Ärzten(Radiologie, Funtionsabteilung, Onko-Ärzte) abgehalten wurden.
Ergebnis:
An der Leberpforte sitzt ein Herd, der nicht mehr mit Chemo oder irgendeiner anderen Behandlung Herr zu werden ist. Alle Überlegungen kamen zu dem Ergebnis, dass jedwede Behandlung abgebrochen wird, auch einen Stent setzen um kurzfristig die Gallenflüssigkeit ablaufen zu lassen, wäre wirkungslos. Nun ist endgültig austherapiert und Alfred hat auch für irgendwelche Experimente keinen Nerv mehr.
Nach intensiven Gesprächen werden wir nun morgen früh nach DN-Birkesdorf fahren. Von der dortigen Onko-Ambulanz wird Alfred schmerztherapeutisch begleitet, weiter unterstützt von den Essener Ärzten. Ein erstes Telefongespräch hat schon in unserem Beisein stattgefunden.
Wir wollen nun das Wochenende nutzen, uns darüber klar zu werden, wie wir hier weiter vorgehen werden, der Pflegedienst kommt ja bereits, aber ab einer gewissen Zeit wird es wohl der Hospiz-Pflegedienst sein müssen.
Zunächst aber wollen wir die Jungs in Ruhe in Urlaub fahren lassen und auch Steph soll ihre Flitterwochen fröhlich zu Ende bringen.
Wir sind jetzt erstmal geschafft, deshalb müssen wir uns erstmal zu sammeln um den Kindern eine heile Welt bis Montag, bis sie in Urlaub fahren, zu geben.
Eine zutiefst traurige Erle
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