Hallo Nicole,
so wie ich das verstanden habe, ist der Krebs bei Deinem Schwiegervater recht weit fortgeschritten - und er weiß es.
Unterstützt ihn in seiner Entscheidung, dass er keine lebensverlängernde Maßnahmen haben möchte. Ich würde das im nachhinein mit meinem Mann zusammen auch überlegen.
Maßahmen:
1. Patientenverfügung: Redet mit ihm, was er will und was nicht und legt JEDE nicht gewünschte Maßnahme schriftlich fest. Auch Bluttransfusionen oder Chemo.
2. Sorgt für eine gut eingestellte Schmerztherapie mit Morphiaten und Tavor gegen die Angst.
3. Redet mit Organisationen wir die Brücke oder anderen Sozialdiensten für Krebskanke - die wissen, was zu tun ist.
4. Versichert ihm (wenn ihr es so wollt) daß er zu Hause steren darf. Ich denke das ist der Grund, warum er nicht in die Klinik will.
5. Schaltet evtl. einen Onko-Psychologen mit ein. Nicht nur für ihn, sondern auch für Euch. Er hat uns beide sehr unterstützt.
6. Ihr braucht keine Angst haben, wenn ihr ihn zu Hase behaltet. Ich kann es nur befürworten. FÜr mich ist die Trauerarbeit viel "einfacher". Ich habe viel mehr innere Ruhe und null schlechtes Gewissen.
7. Seid ihm nicht böse. Er wird es nicht überleben, aber er will es Euch leichter machen. Mache ihm klar, dass ihr es genauso realistisch seht und redet offen darüber. Dann erfahrt Ihr, was er will oder braucht
ABer ganz ganz wichtig ist die Schmerztherapie. Kein Mensch muss heute noch Schmerzen leiden. Er soll sich helfen lassen.
Ich umarme Dich
Sigrid