AW: Glioblastom bei unserem Sohn
Liebe Gabi,
diese Wartezeit auf Ergebnisse fand ich auch immer so schrecklich. Ich habe auf die Uhr gesehen und mußte an Euch denken.
Einerseits will man endlich wissen, was Sache ist, andererseits will man einfach nur wegrennen und nichts hören. Es ist schrecklich und man kann nichts dagegen tun.
Oft sitzt man ja auch da und die Ärzte sagen einem etwas Schlechtes und irgendwie ist es, als wenn man die Situation wie ein Beobachter betrachtet.
Man hört zwar alles, aber ist unfähig zu reagieren. Erst Stunden später begreift man es, wenn überhaupt...
Ich hoffe wirklich, dass ihr eine nicht so schlimme Nachricht vom Ergebnis bekommt, so dass Du morgen Deinen Geburstag vielleicht zwar nicht ganz so wie geplant, aber trotzdem schön, feiern kannst.
Ich muß immer an den Geburstag meiner Mama denken. Es war der 22.01.2008
und mein Papa hatte gerade die Gewebeprobeentnahme seit einer Woche hinter sich. Wir hatten Sekt und Kuchen mit in die Klinik geschmuggelt und ein wenig im Aufenthaltsraum mit Papa "gefeiert".
Das war der Moment wo der Arzt kam, uns sah und einen Vorhang zuzog.
Dann sagte er zu meiner Mama:
Ihr Mann hat den bösartigstens Gehirntumor, den es gibt. Er ist sehr groß und wächst rasend schnell. Seine Lebensdauer wird noch 5-8 Monate betragen,
wir können nichts mehr für ihn tun.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft" und weg war er....
Es war der schlimmste Tag mit während dieser ganzen sch... Krankheit und wir werden wahrscheinlich stets an Mamas Geburtstag daran denken müssen.
In dem Moment waren wir auch unfähig zu reagieren, erst wirklich Stunden später haben wir uns nicht mehr beherrschen können und geweint...
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen das alles gut wird.
Alles Liebe für Euch
Petra
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