Hallo Ihr Lieben,
gebe hier zum Thema Selbstschuld-Mentalität auch mal meinen Senf ab. Mein Mann hat auch geraucht (nach der Diagnose sofort aufgehört). Es wurde aber extra betont, dass der Krebs wahrscheinlich eher nicht vom Rauchen kommt. Dazu muss ich erwähnen, dass mein Mann Maler ist, bzw. war. Früher wurden ja noch die alten Bleifarben und so anderes giftiges Zeug benutzt. Davon spricht kein Mensch. Das Rauchen schädlich ist, wissen wir ja alle. Aber viele haben es auch, obwohl sie nie geraucht haben. Beim Hautkrebs wird auch gleich von Sonne und Solarium gesprochen. Bei Leberkrankheiten vom Trinken, bei Magen- und Darm vom Essen. Wenn es zueinander passt, kommt immer dieser wissende Blick: Na ja, selbst schuld. Wenn es nicht passt, wird weiter nichts gesagt. Meine eigene Interpretation ist die, dass wahrscheinlich schon viel in den Genen liegt. Bei einem entarten sie schneller, beim anderen langsamer. Irgendwie ist es auch sehr mühsam, nach den Ursachen zu suchen. Wenn es da ist, ist es da und man muss das Beste daraus machen. Von Schuldzuweisungen ist noch niemandem besser geworden. Auch hat niemand diese Krankheit verdient, auch wenn er geraucht hat. Wenn jemand in einem Büro oder sonstigem Arbeitsplatz arbeiten muss, bei dem man weiß, dass er asbestbeladen ist, spricht auch niemand davon, dass es schädlich ist, bzw. dauert es teilweise Jahre, bis diese Räume in Ordnung gebracht werden. Na ja, wahrscheinlich ein sehr umstrittenes Thema.
Wünsche Euch allen ein schönes, monsterfreies Wochenende. Heute morgen dachte man, es hat abgekühlt und es war direkt angenehm. Inzwischen ist es hier schon wieder total dschungelmäßig.
Liebe Grüße
Mapa