AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
Hallo ihr Lieben,
liebe Gitta, Waldi und Kerstin, danke Euch ganz besonders für die Erklärung, es hilft mir zu verstehen. Ihr seid nun mal diejenigen von uns, die der konkreten Situation gegenüberstehen. Ich bin es so oft leid, zu deuten und möchte am liebsten "locker bleiben", die Situation als gegeben hinnehmen und meine Mom einfach so akzeptieren, wie sie sich gerade gibt. Das mache ich auch, ich versuche dann nicht künstlich sie abzulenken, betont anders zu sein. Aber es läuft eben so sehr nach und man sitzt eben doch oft zuhause, vor allem wenn dieses Schweigen seinen Raum fordert und überlege, ob irgendetwas falsch gelaufen ist. Ob meine MOm sich nicht mitteilen möchte, weil sie sich unverstanden fühlt, ob sie einfach nciht in Worte fassen kann, was sie gerade beschäftigt, oder ob sie es einfach leid ist, ständig die gleichen Dinge auszudrücken.
Ich glaube, es ist ein bißchen was von allem. Für mich ist es sehr schwierig, dieses Schweigen auszuhalten. Ich glaube, inzwischen geht es besser, ich suche mir dann am liebsten einfach etwas, dass ich in Ihrem Haushalt machen kann. Dann fühle ich mich "zu etwas nutze" und meist bricht das Schweigen dann irgendwann von selbst ein bißchen auf.
Was ihr geschrieben habt zeigt mir, dass die Ängste so ähnlich sind. Ich kann so gut nachvollziehen was ihr meint, wenn gleich ich es nicht nachempfinden kann. Nach der Gebärmutterhals OP gab mir auch jedes Zwacken Anlass zum Grübeln.
Vielen Dank Euch lieben für die Zeit, die ihr Euch genommen habt und das "nachvollziehen", dass ihr damit mir und sicher auch vielen anderen Angehörigen ermöglicht.
Ihr seid so lieb.
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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens
Geändert von Bianca-Alexandra (02.09.2008 um 11:56 Uhr)
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