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Alt 15.10.2008, 14:03
sanmei sanmei ist offline
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Registriert seit: 13.08.2008
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Standard AW: Hirnmetastasen haben sich vermehrt

Liebe Cindy,
Wir sind nicht alleine in dieser schrecklichen Geschichte, das ist doch wenigstens etwas.

Dass du den ganzen Ballast alleine tragen musst, ist schlimm. Meine Mutter hat auch fast 20 Jahre allein gelebt, hat aber vor 8 Jahren nochmal geheiratet. 1 Jahr später dann der Brustkrebs. Obwohl das alles damals sehr früh erkannt und der kleine Knubbel schnell entfernt war, war ich schon damals sehr dankbar, dass sie jemand zuhause versorgt und bei ihr ist. Den ganzen Bürokratie-Kram übernimmt auch jetzt zum Glück J. Er spricht mit Ämtern und Behörden, beantragt alles usw. Da nimmt er mir und meinen Mann wirklich viel von den Schultern.

Hast du einen Partner, der dir zur Seite steht?

Habe heute morgen mit J. noch etwas gemailt. Die behandelnde Ärztin ist diese Woche nicht da, der Hausarzt kommt nichtmal vorbei und will bis Montag warten, um dann mit der Ärztin das weitere Vorgehen abzustimmen. Habe gerade mit einer sehr guten, lieben Freundin - Anne - telefoniert, die selbst Ärztin ist, die meine Mutter schon seit der Schulzeit gut kennt und mich ein bisschen beraten hat.

Sie sagt, ich solle gleich morgen hinfahren und meine Ma den Tag über beobachten. Vor allem, ob oder wie oft sie Bewusstseinsstörungen hat oder ob sie sogar manchmal ohne Bewusstsein sei. Dann könnte ich Freitag immer noch reagieren und ggf. die Einweisung ins Krankenhaus veranlassen.

Bewusstseins-Ausfälle sind auf den erhöhten Druck im Kopf zurückzuführen und müssen dann eiligst mit starker Medikation im Krankenhaus behandelt werden. Da wäre dann jede Stunde wichtig. Sie sagte gerade zu mir: Sag deinem Chef, du nimmst morgen frei und wirst evtl. auch nächste Woche nicht da sein. (Hab gerade schon mit ihm gesprochen). Und sie sagte, dass sie selbst Samstag vorbei kommt, um nach dem rechten zu schauen, obwohl es auch für sie 2 Stunden Fahrt sind.

Leider muss ich meinen Süßen morgen zuhause lassen, der ausgerechnet jetzt mit Grippe zuhause im Bett liegt.

Auch wenn das alles mehr als besorgniserregend klingt, ich bin froh jetzt wenigstens einen Plan für dieses Wochenende zu haben. Und liebe Menschen, die mir beistehen. Tief einatmen, tief ausatmen.

Machen wir das Beste draus...
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