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Alt 15.10.2003, 14:36
Gast
 
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Meli,
schön von dir zu hören. ich war und bin auch ziemlich gefasst seit dem Tod meienr Mutter. Und das konnte ich anfangs überhaupt nicht verstehen, weil ich mir während ihrer Krankheit imer wieer vorgestellt hatte, dass ich total zusammenbrechen würde, wenn sie sterben würde. Aber dem war nciht so, und ich glaube auch nicht, dass es noch kommt.
Ich weine manchmal, und öfter am Tag kommt einfach so eine Traurigkeit und der Wunsch, sie möge doch wieder da sein.
Aber ein Zusammenbruch oder der total zerstörerische Schmerz kam nicht - und wird auch nicht mehr kommen. Und das ist okay so. Jeder ist da anders, auch wenn man sich selbst manchmal nicht versteht. Es scheint dir da ein bißchen wie mir zu gehen. Lass einfach alles auf dich zukommen und nimm deine Gefühle an wie sie sind. Herrje, das klingt aber jetzt sehr pädagogisch! :-) Aber du verstehst bestimmt, was ich meine.
Es gibt hier ja einen Thread mit dem Titel "sie ist immer noch da", wo es um Kontakt - Aufnahme zu Verstorbenen geht. Irgendwo habe ich da mal gelesen, dass man nach dem Tod ein halbes Jahr warten soll. Warum weiß ich nicht, aber ich denke as anderen Gründen, dass es für dich verfrüht wäre.
ich glaube einfach nicht, dass es "gesund" ist, kurz nach dem Tod eines lieben Menschen schon Kontakt mit ihm aufnehmen zu wollen. Du solltest vielleicht erst mal den Tod deiner Mutter annehmen lernen, ihn begreifen und deine Mutter loslassen können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut oder hilfreich ist, wenn man sich so an den Verstorbenen klammert und ihn nicht gehen lassen kann - für niemanden.
Ich hoffe, du bist mir nicht böse für diese Worte, ich mein es gar nicht bös und es ist ja nur meine Meinung. Was meinst du?

Alles Liebe,

Katrin
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