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Alt 19.10.2008, 19:03
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Prognosekriterien nach neoadjuvanter Chemo?

Hallo Nina,
nein, du hast richtig gelesen, 4,5 mm! Ich weiß noch, wie ich meinen Ohren kaum trauen mochte bei der Besprechung des Befunds. Schließlich war der Tumor, der die ganze Brust ausgefüllt hatte, zwar super geschrumpft, aber es gab immer noch einen tastbaren harten Knoten oder Bereich von ca 4,5 x 3,5 cm und alle dachten, das sei halt noch der Resttumor. Aber im Pathologiebericht stand, dass das alles Fibrose war und nur ganz tief drin dieser kleine Rest von 4,5 mm der aber auch schon nicht mehr intakt war. Außerdem schwirrten in einem Teil der Fibrose noch ein paar einzelne Zellen herum.

Zitat: Eine Ausgangsgröße von 2cm wäre zwar besser, wenn man die Prognose bei Erstdiagnose nimmt, jedoch ist ein Ansprechen von 8cm auf 0,6cm besser, wenn mann das als Prognosefaktor nimmt, oder?? -

Genau so sehe ich das auch!!! Ich rede mir sogar ein, das entspräche doch letztendlich einer Komplettremission - wäre der gleiche Tumor früher entdeckt worden z.B. bei 4 cm, wäre er bestimmt ganz weg gewesen. So ähnlich ist es bei dir doch auch, also kannst du dich doch freuen!
Die Aussage aus der Doktorarbeit habe ich auch schon mal gelesen.

Was mich interessieren würde, was sind denn deine sonstigen Tumordaten? Hormonrezeptoren? Invasiv duktal oder lobulär? Ich hatte kein DCIS aber dafür einen lobulären BK. Der verbreitet sich faden- oder flächenartig, so dass gar nicht so viele Tumorzellen auf einem Haufen sind. Bei allen meinen Stanzen (drei) hat man immer gar nicht soviele Zellenstränge gefunden obwohl immer 6 Proben entnommen wurden. Der enorme Unterschied zwischen Prognose und tatsächlicher Tumorgröße, den es bei dir scheinbar gegeben hat, wäre eigentlich typisch für lobulären BK.

Deine Ärztin hat recht, dass die Tumor-Ausgangsgröße ja einen Einfluss auf die Therapiewahl hat. Ich fand und finde es immer sehr gut, dass ich auf Grund der Tumorgröße immer die drastischste Therapie bekommen habe (die ich ja glücklicherweise auch ohne jegliche Folgen hinter mir gelassen habe). Und jetzt kann meine Gynäkologin immer noch eine sehr engmaschige Nachsorge mit vielen Untersuchungen rechtfertigen. In diese Entscheidungen geht der gute Prognosefaktor "glücklicherweise" einfach noch nicht ein.

Liebe Grüße!
Susaloh
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