AW: Erneuter Krebs bei meiner Oma
Liebe Dark Rose,
es tut mir jetzt wirklich leid, dass ich das einfach mal so hart sagen muss:
Du denkst, der Tod wäre eine Erlösung für Deine Oma, obwohl es ihr viel besser gehen könnte, wenn sich einfach mal jemand um sie kümmern würde?
Sorry, ich habe für so etwas relativ wenig Verständnis. Wenn Ihr die Pflege Eurer Oma nicht leisten könnt - was ja offensichtlich der Fall ist, wenn ich Deine Beschreibung richtig deute - dann müsst Ihr Euch entweder für einen Pflegedienst entscheiden oder über betreutes Wohnen oder eine Heimunterbringung nachdenken. Sie ist krank - Dark Rose - und zwar schwer krank. Da könnt Ihr sie nicht so lange alleine lassen.
Es muss dafür gesorgt werden, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Außerdem ist es kein Zustand, dass die arme Frau 3 Stunden mit einem Teller auf den Beinen schlafend auf dem Sofa sitzt. Sowas darf eigentlich nicht passieren.
Habt Ihr keine Freunde, Verwandtschaft etc., die Euch ein wenig dabei unterstützt? Überleg doch mal, wie Du Dich fühlen würdest, wenn Du so schwer krank wärest und Du würdest den ganzen Tag allein gelassen.
Ihr könnt doch gar nicht kontrollieren, ob sie ihre Medikamente alle nimmt, ob sie genug trinkt, was sie sonst noch alles macht etc.
Überlegt Euch, wie es weitergehen soll. Pflege zu Hause heißt Arbeit - und zwar ist das ein 24-Stunden-Job. Wir haben unsere Oma auch zu Hause gepflegt und ich bin so froh, dass ich dabei war. Das was ich machen konnte, habe ich gemacht (ich habe in der Zeit unser drittes Kind bekommen - ich habe die Kleine auch oft am Bett von Oma gestillt - als Dankeschön hat sie sich von unserer Dritten am Tag vor ihrem Tod noch mit einem Köpfchenstreicheln verabschiedet). Organisation heißt das Zauberwort: Wer macht wann was? Aber es muss immer jemand da sein.
Ihr müsst Euch einfach entscheiden, wie wichtig das für Euch ist und dementsprechend handeln.
Ich wünsche Euch, dass Ihr die richtige Entscheidung findet und Kraft, diese dann auch umzusetzen.
Liebe Grüße
Birgit
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