[Elli]

Ihr Lieben,

nun wird es aber Zeit das ich mich mal wieder melde.

Bei uns "normaliesiert sich die Sache wieder .Zumindest im Moment.
Laura kam Samstag vor acht Tagen kurz nach Hause,und wollte Ihre Schmutzwäsche abgeben. Gesprächsbereit war Sie nicht. Wir haben uns natürlich geweigert,nur die Wäsche zu machen,und kein Gespräch zu führen. Das Kind ist dann innerhalb von fünf Minuten samt Wäsche wieder abgezogen. Einen Tag später sind wir dann zur Schule hoch,um Ihr wichtige >Unterlagen und Termine zu bringen. Sie war auch diesmal nicht gesprächsbereit. Es war nur gut,das eine Erzieherin anwesend war,um die ganze situation zu entschärfen. Montagmittag errreichte uns dann ein Anruf Internat. Laura ist Sonntagabend zusammengebrochen,sodaß der ärztliche Notdienst kommen musste,und sie zur Zeit bei unserem Hausarzt ist,um ein EKG schreiben zu lassen.Wir also sofort dahin. Anschließend kamen Erzieherin und Laura dann noch zu uns nach Hause.Laura wollte au eigenen Wunsch den Tag bei uns verbringen,und dann morgens zur Schule hochfahren. Kaum war die Erzieheerin raus,hieß es sofort: Ich fahre heute Abend zu Chris,und der fährt mich dan zur Schule." Könnt euch ja vorstellen,das ich nein gesagt habe. Es kam dann noch zu vier Zusammenbrüchen innherhalb der nächsten zwei Stunden. Wusste mir nicht anders zu helfen,als den RTW anzurufen,und bin dnn mit Laura ins Krankenhaus. Natürlich alles in Ordnung. Jedenfalls konnte Laura auch mir dort nicht sagen,was denn eigentlich los ist. Sie meinte nur,ich solle Chris (ihren Freund )fragen,der wiise Bescheid,habe Ihr allerdings versprochen nichts zu sagen. Ich bin jedenfalls dann so mit Ihr verblieben,das sie Chris doch bitte von der "Schweigepflicht" entbinden solle,da es ja so nicht weitergehen könne.also gesagt getan.Laura hat dann noch vm Kranknehaus angerufen,und Chris kam dann auch gegen 19.00 Uhr zu uns. Es kam dann erst zu einem Gespräch unter vier Augen zwischen Toni und Chris. Im Verlauf,hat Chris sich dann in aller Form für das heimliche Verschwinden,die Woche davor entschuldigt. Naja,wenigstens etwas habe ich gedacht. Seine Mutter wartete derweil im Auto. Wir also die Frau auch hereingebeten,da es ja galt nach einer Lösung zu suchen. Laura und chris waren derweil oben in Lauras Zimmer. Irgendwann musste ich dann nach oben kommen,und Laura hat sich geoutet. Ich kann Euch sagen,was ich da zu hören bekomme habe,hat mich echt vom Stuhl gehauen. Obwohl ich damit schon gerechnet hatte,war es mehr wie furchtbar.
Laura hat nur noch bitterlich geweint,und Chris hat dann erzählt was Ihr passiert ist. Ich habe dann mein Kind nur noch in den Arm genommen,und gesagt: " Laura,kein Mensch hat das Recht einem anderen Menschen so etwas anzutun,und wenn er im superkurzen Minirock oder oben ohne durch die Straßen läuft." Das ganze liegt jetzt fast drei Jahre zurück,und das Kind ist schwerst traumatisiert.Selbst Chris Mutter war entstzt,als ich den Vorfall schilderte. Wir sind jetzt übereingekommen,das wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen werden,um dem Kind wieder ein normales Leben zu ermöglichen. Vergessen wird sie die ganze Sache wohl nicht,aber Sie muss lernen damit umzugehen. Morgen werden wir eine Ärztin aufsuchen,und hoffen sehr,das die uns weiterhelfen kann. Entweder eine ambulanten oder einen staionären Therapieplatz zu finden,damit Laura wieder ein einigermaßen normales Leben führen kann.
Als das Geschehene ausgesprochen war,war es für Laura wie eine Befreiung. Die Körperhaltung änderte sich schlagartig und auch der Gesichtsausdruck war wieder "normal".
Ich glaube ich habe der Mutter von Chris unrecht getan,denn nach eigenen Angaben wusste sie auch nichts davon,das die Beiden hier heimlich abgedüst sind,und war es alles andere
als begeistert von der ganzen Sache.Wir hoffen jetzt jedenfalls sehr,das sich das Blatt nochmal wenden wird,und wir wieder eine ganz "normale " Familie (was auch immer das heißen mag)werden.
Ich denke,das wir aus der damaligen Situation heraus,auch vielleicht überreagiert habe,aber ich hoffe sehr,das man uns dies nachsieht. Aber wir sind halt auch nur Eltern,die nur das Beste für ihr Kind wollen. Und drei Jahre Stress und Angst gehen halt auch nicht spurlos an uns vorbei.
So Ihr Lieben jetzt seit Ihr wieder auf dem neuesten Stand. Ich hoffe sehr,das Ihr mein Geschreibsel damals nicht übel nehmt.Aber ich war völlig durch den Wind,und habe wie gesagt aus derSituation heraus einfach geschrieben.
Jedenfalls bin ich froh,das wir wieder miteinander sprechen können und hoffe sehr das sich das Blatt noch zum Guten wenden wird.

So,das wars dann mal wieder fürs erste von mir. Wenn wir morgen von Arzt kommen,melde ich mich wieder. Hoffentlich mit guten Neuigkeiten.

Liebe Grüsse
Elli