AW: Lebenslauf kleinzelliger Lungenkrebs SCLC
Lieber Markus.
Mein Gott, mir fehlen die Worte. Ich bin entsetzt, dass Euch so wenig Zeit gegeben wurde. Und ich bin erleichtert, dass Du bei ihm sein konntest. Mein Vater hat damals, obwohl er unter starkem Morphium stand und die Mittel aufgrund von Leber- und Nierenversagen auch nicht mehr abbauen konnte, die Anwesenheit meiner Ma immer sofort "registriert". Registriert sage ich, weil er leider die Augen nicht mehr schloss, es blieben eigentlich alle Reaktionen aus und er wurde küstlich beatmet.
Sobald aber meine Mutter an sein Bett kam, hat er den Kopf sofort zu der SEite gedreht, an der sie stand. Das werde ich niemals vergessen. Es hat uns gezeigt dass er, eben entgegen der ärztlichen Einschätzung, sehr wohl wahrnimmt dass wir da sind. In welchem Ausmaß, das weiß ich nicht. Aber er "wusste", wir sind an seiner Seite.
Deshalb bin ich auch sicher, dass er Dich gespürt hat. Es war sicher ein schwerer Weg für Dich und ich bedaure Deinen Verlust sehr. Für Deinen Vater aber bin ich im Moment froh, dass er nicht viel schlechte Zeit erleben musste.
Ich schicke Dir wärmende GEdanken und wünsche Dir, dass Du zwischen all der Traurigkeit die schönen Erinnerungen sehen kannst.
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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens
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