Hallo,

meine Mutter ist vor 4 Stunden eingeschlafen. Ich bin soo traurig. Aber auch so froh. Ich war an ihrem Bett, habe ihre Hand gehalten und sie gestreichelt. Um 1/2 5 heute Nachmittag erfuhr ich, dass es nicht so gut aussieht. Irgendwie hatte ich vormittags bei meinem Besuch auch schon so ein komisches Gefühl. Um 18.30 Uhr war ich dann da und um 20.00 Uhr hat sie ihren letzten Atemzug getan. Sie war ganz ruhig, leider aber auch nicht ansprechbar. Obwohl ich oft dachte, wie dieser Moment sein würde, ist alles so unwirklich. Ich habe viel geweint, aber jetzt, wo ich wieder in meiner Wohnung bin, ist alles, was eben war, wieder so weit weg. Ich fühle mich ferngesteuert. Ich habe noch lange bei meiner Mutter gesessen, mit ihr geredet und sie gestreichelt. Der Diakonische Dienst hat sie zusammen mit meinem Stiefvater umgezogen, danach sah sie fast so aus wie in den letzten Tagen, nur, dass alles so still war.
Irgendwie klingen meine Worte nicht wie von jemandem, der gerade, von der eigenen Tochter abgesehen, den liebsten Menschen auf der Welt verloren hat, fühle mich aber so unendlich traurig!
Daniela