CEA Tumormarker
Liebe Evi, den schönen Fragebogen, den ich mal hatte, kann ich leider nicht mehr finden. So kann ich dir nur die recht unpersönlichen "Erläuterung zu den Nachsorgeinhalten" zu senden. Mein Gynäkologe sieht nur seinen Fachbereich. Glücklicherweise erledigt die praktische Ärztin den Rest.
Anamnese
Die wichtigsten, eventuell bei der Patientin auftretenden Probleme sind gezielt abzufragen. Hat sich Ihr subjektives Befinden seit dem letzten Nachsorgetermin verändert?
1. Hat sich Ihre Leistungsfähigkeit seit dem letzten Nachsorgetermin verändert?
2. Hat sich Ihr Gewicht seit dem letzten Nachsorgetermin verändert?
3. Wie ist Ihr Appetit?
4. Wie sind Ihre Eßgewohnheiten?
5. Haben Sie die Selbstuntersuchung der Brust (Brüste) sowie der Achselhöhlen und des Narbenbereichs regelmäßig vorgenommen und ist Ihnen dabei eine Besonderheit aufgefallen? Haben Sie insbesondere Knötchen oder Rötungen bemerkt, mit oder ohne Eiterung, mit oder ohne Juckreiz?
6. Ist der Arm auf der operierten Seite dicker geworden?
7. Haben Sie Beschwerden in der Muskulatur oder an den Knochen bemerkt?
8. Sind Ihnen diese Beschwerden in dieser Form schon bekannt, haben sie sich geändert (Häufigkeit, Intensität) oder sind sie erstmals aufgetreten?
9. Sind die Beschwerden anders als das "Rheuma", das Sie "immer" haben?
10. Haben Sie sich seit dem letzten Nachsorgetermin einmal richtig krank gefühlt?
11. Haben Sie Husten?
12. Haben Sie Luftnot bei Belastung?
13. Klagen Sie über Völlegefühl oder Appetitlosigkeit?
14. Haben Sie Kopfschmerzen?
15. Bemerken Sie eine Schwäche oder Gefühlsstörung in den Armen, Beinen oder einer sonstigen Körperregion?
16. Bemerken Sie vermehrt Müdigkeit, allgemeine Schwäche, Leistungsminderung, Antriebslosigkeit?
Bejahungen dieser Fragen sind vor der Formulierung einer Verdachtsdiagnose mit der stadienspezifischen Prognose zu gewichten. Z.B. bei der Angabe von Kopfschmerzen ist bei einer Patientin nach einem T1N0M0-Primärstadium zu bedenken, daß nur bei ca. 2 von 1.000 Patientinnen die Progression mit einer unilokulären ZNS-Metastasierung beginnt.
Körperliche Untersuchung
Neben der intensiven anamnestischen Befragung der Patientin ist bei jedem Nachsorgetermin eine ausführliche körperliche Untersuchung obligat. Der in der Nachsorge federführende Arzt muß sicherstellen, daß die entsprechenden Untersuchungen zu jedem Termin vollständig durchgeführt werden. Die nachfolgende Liste beruht hauptsächlich auf den bereits 1985 im Deutschen Ärzteblatt publizierten "Basisempfehlungen beim Mammakarzinom" (im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren):
1. Gewichtskontrolle
2. Inspektion des entblößten Oberkörpers
3. Beurteilung der Armumfänge
4. Palpation des Operationsgebietes, der kontralateralen Brust, der homo- und kontralateralen Lymphabflußwege
5. Palpation der Leber
6. Perkussion und Auskultation der Lunge
7. Wirbelsäulenklopfschmerz prüfen
8. Weitere eingehende Untersuchungen je nach Beschwerden bzw. klinischem Bild: z.B. Beurteilung des Lymphödems durch Inspektion und Abtasten des Thorax und der Arme sowie vergleichende Umfangmessung der Arme mit Feststellung von Verletzungen, entzündlichen Veränderungen oder Beeinträchtigungen durch einen eventuell verwendeten Kompressionsstrumpf. Prüfung der Beweglichkeit von Extremitäten und Wirbelsäule sowie Klopf- und Kompressionsschmerzen am Skelettsystem (Schädel, Thorax, Wirbelsäule, Becken, Extremitäten). Orientierende neurologische Untersuchung. U.s.w.
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