AW: Adenokarzinom inoperabel
Liebe Lissy, liebe Erika, liebe Iris und all ihr anderen Unterstützer,
eure moralische Unterstützung ist mir enorm viel wert! Es ist ja alles richtig, was ihr sagt. Wisst ihr, zu Anfang haut einen die Diagnose um, zieht einem den Boden unter den Füßen weg und dann schöpft man wieder ein bißchen Hoffnung, mal mehr mal weniger. Aber man möchte leben! Einfach nur leben. Dann gibt es gute Nachrichten und schlechte Nachrichten und die Nerven werden immer dünner. Heißt eine schlechte Nachricht braucht länger um verarbeitet zu werden und die Angst insgesamt steigt. Erika hat einen anderen Faktor absolut richtig benannt. Das Wetter! Das macht natürlich was aus. Ich jage sonst über den Platz und muss mich auf das Spiel konzentrieren. Mir hilft das. Klar, mal mehr mal weniger. Aber auch das ist jetzt nicht möglich.
Liebe Thessa, liebe Bibi, liebe Bettina,
eure Erfahrungsberichte trösten doch ungemein und geben Hoffnung. Ohne Hoffnung geht gar nichts. Ich habe mit Michaela telefoniert. Sie hat Docetaxel schon hinter sich und es recht gut vertragen. Das passt zu euren Berichten. Liebe Bibi, hat Deine Mama das Zeugs wöchentlich oder 3 wöchentlich bekommen? Ja Bettina, was Du da gefunden hast, das klingt ermutigend.
Ich sehe dem Ganzen auch schon etwas gefasster entgegen. Ich hätte halt nur so wahnsinnig gerne eine Pause gehabt. Stattdessen trottel ich also 1-2 mal die Woche in die Tagesklinik. 2 mal wenn ich will, dass es schnell geht. Dann lasse ich mir schon Montag das Blut abnehmen und muss dann Dienstag nicht mehr auf das Laborergebnis warten. Wenn ich Montags nun gar nicht will, wird eben Dienstag Blut abgenommen und dann gewartet und dann die Chemo bestellt. Aber wie sage ich immer? Alles besser als tot. Ich glaube, ich jammere. Aber so ein bißchen darf ich ab und an schon jammern.
Euch allen hier ganz liebe Grüße
Christel
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