ich stecke fest im loch ... ein bißchen. habe ihr die spritze in den butterfly geben können ohne dass sie aufgewacht ist. habe blut und wasser geschwitzt, wohl wissend dass - wenn sie mittendrin wach wird, ihr kreislaufins unermessliche schießt. aber es hat funktioniert. leider nicht lange, eine dreiviertel stunde später hat sie der vermaledeite husten geschüttelt. dann haben wir länger gebraucht, aber im vergleich fast ein zuckerschlecken.
zwei tavor schmelzplättchen (je 2,5 mg) innerhalb nicht mal 10 minuten, ein toilettengang dazwischen, ihr kreislauf irgendwo jenseits von gut und böse. luftnot, durch angst verursacht. irgendwann konnte ich sie einfangen. war sicher es lag an der angst und habe frech weg behauptet dass ich weiß dass es ihr in 10 minuten besser geht. dieser tiefe blick in die augen wenn sie angst hat... aber ich glaube, ich kann sie so am besten festhalten in dem moment, am besten zeigen ich bin da und geh nicht weg.
fast alles andere scheint sie in meinen augen nur nervös zu machen. streicheln wenn dann nur dezent, zuviel nähe. jetzt schläft sie. links das kuscheltier von ihrem mann in der hand, rechts meins. udn ich genieße das "hmm" und freue mich dass es ihr jetzt gut geht. ich hoffe, die nächste spritzenrunde schaffe ich auch ohne wecken. aber die ist schon um 2.30 und ich fürchte diese doofe morphin-mundtrockenheit wird sie danach wieder husten lassen. ich rätsele ob eine dicodid spritze gleich mit in den butterfly das wohl verhindern könnte??? morgen mal den dienst anrufen.
durch die tavor hat sie ein paar dinge nicht erkannt. wusste kurz nicht mehr, dass sie novalgin nimmt... das nimmt sie schon so lange durchgehend. als sie nach dem aufstehen gut auf dem toilettenstuhl saß habe ich schnell ihren mann geweckt damit er im fall der fälle helfen kann. zwei tavor so kurz nacheinander... ich hatte angst dass ich die 80 kg zur not beim transfer stuhl/sessel nicht halten kann. aber es ging. sie war schneller. ein dicker plumps als sie im sessel landet (ich darf ja nicht gucken bis sie "fertig" sagt. aber ich fürchte über diese regel werde ich mich hinweg setzen müssen. udn cih hoffe, sie nimmt mir den eingriff in die privatsphäre nicht übel. der kreislauf schoß gleich ins unermessliche ob der anstrengung. aber das dann zu verstehen wenn man angst hat - ein ding der unmöglichkeit.
heute war ein rechter weichei tag. die augen brennen von der knatscherei und es verlockt sie zuzumachen. wenn ich ihr gleich die spritze gegeben habe werde ich ihren mann wecken. aber die wart ich noch ab

werd wieder ganz genauso nervös sein udn hoffen, sie wacht nicht mittendrin auf und erschreckt sich weil ich so nah bin.
danke für s zulesen.... erzähle ich zuviel, oder ist das hier im angehörigen teil in ordnung? weiß nicht so recht wohin damit. aber es muss raus. irgendwie muss es einfach raus.
liebe lissi, schaue auf die uhr und registriere deine nachtwanderei. kannst du nicht zur ruhe kommen? wie fühlst du dich, du liebe seele?
liebe birgit, auch eine nachteule? keine frage dass ich die kraft für meine ma aufbringen werde. das ist meine aufgabe. dass ich mit medikamenten falsch handele... davor habe ich jetzt nicht mehr soviel angst. wir haben ja auch viele sicherheitsschleifen eingebaut; ihr mann, der arzt, der pallidienst... ich glaube, das wichtigste medikament dass wir ihr geben können ist ruhe, gemeinsames aushalten bis es besser wird. mein gott, die psyche ist so wichtig.