Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 18.11.2003, 18:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Tabea,
auch ich war geschockt über Deine Zeilen, hatte ich Dir doch gerade erst geschrieben.
Ich denke, daß es jetzt wichtig ist so zu sein wie man ist. Zu weinen ohne Rücksicht, nachdenklich zu sein und still oder auch mal zu lachen wenn einem danach ist.. Ich habe mich die ganzen ersten Wochen gefragt wie ich sein sollte, ob ich RICHTIG trauere oder ob ich mich verschließe und eine Mauer gebaut habe? Ich habe mich oft selbst nicht verstanden. Mittlerweile nehme ich mich so wie ich bin. Mir hat ein Seelsorger gesagt, daß die Trauer viele Farben hat und jeder anders trauert, also folge Deinem Gefühl.
Es tut so weh,ich weiß , mir tut es noch jeden Tag weh, das muß man erst lernen. Daß sie weg sind begreift man nie wirklich. Es kommt einem wahrscheinlich noch ewig unmöglich vor.
Bettina schrieb, daß die Angst dafür weg ist und dem kann ich nur zustimmen. Ich hatte immer solche Angst um meine liebe Mami, konnte schlecht schlafen hatte immer Angst vor morgen. Jetzt ist sie fort, mir tut es weh, aber vorher tat es ihr weh so krank zu sein und so sage ich mir: Sei nicht egoistisch, denke an sie, denn sie hat es besser dort wo sie jetzt ist!!
Vielleicht hilft Dir das ein bischen??
Laß Dir alle Zeit und nimm keine Rücksicht auf Dein Umfeld.
Ich drück Dich
Meli

Ps. Liebe Sylvia,
Deine Zeilen haben mir Tränen gebracht. Wenn ich daran denke, wie toll Mamas doch sind, daß Deine Dir diese Zeilen schon vorher zum Trost schenkte, das rührt mich sehr! Meine Mami hat glaube ich, um mich zu schützen nie über den Tod gesprochen. Noch eine gute Woche vor ihrem Tod habe ich sie gefragt, ob sie aufgeben möchte weil sie nicht mehr kann und sie sagte nur ganz mutig: Nein! Ich hab doch so eine tolle Familie!
Wenn ich daran denke muß ich wieder weinen...
Liebe Grüße
Mit Zitat antworten