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Alt 10.02.2009, 19:43
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Adeno! Inoperabel und doch OP???

Liebe Beate,

bei meiner Mutter wurde Cis- gegen Carboplatin ausgetauscht im letzten Zyklus. Das konnte sie besser vertragen.

Hab was rausgesucht:

In medikamentöser Hinsicht gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die vor allem der HNO-Arzt einsetzt:

- Durchblutungsfördernde Therapie: rheologische Infusionstherapie mit Plasmaexpandern und Vasodilatanzien (gefäßerweiternde Arzneimittel)

- Antiarrhythmika bzw. Lokalanästhetika: z. B. niedermolekulares Dextran sowie Procain

- Neurotransmitter: Glutamat und Glutaminsäuredimethylester sowie Caroverin

- Kalziumantagonisten: z. B. Nimodipin und Flunarizin

- Psychopharmaka: Da nicht wenige Betroffene mit einem vor allem dekompensierten Tinnitus zum einen beispielsweise eine Depression oder Angststörung haben (bereits erwähnter Fachausdruck: Komorbidität, also mehrere Leiden auf einmal) und andere durch die permanente Lärmeinwirkung zumindest deprimiert und resigniert reagieren, ist man bisweilen gezwungen, ein Antidepressivum zu geben (mitunter auch einen beruhigenden und angstlösenden Tranquilizer, allerdings nur kurzfristig und ständig ärztlich kontrolliert - siehe unten).

Patienten, die keine synthetischen ("chemischen") Psychopharmaka, auch keine stimmungsaufhellenden Antidepressiva wollen, können es auch mit psychotropen Phytopharmaka (Pflanzenheilmitteln mit Wirkung auf das Zentrale Nervensystem und damit Seelenleben) versuchen. Das ist vor allem das als pflanzliches Antidepressivum inzwischen anerkannte Johanniskraut (allerdings hoch genug dosiert und lange genug eingenommen) und die beruhigenden Pflanzenheilmittel Baldrian, Hopfen und Melisse (meist als Kombinationspräparat). Einzelheiten dazu siehe die Kapitel Tranquilizer, Antidepressiva, Pflanzenheilmittel mit Wirkung auf das Seelenleben).

- Weitere Arzneimittel mit indirekter Wirkung auf das Seelenleben: Diskutiert wird auch der Einfluss von Muskelrelaxanzien (muskelentspannende Wirkung) und Antikonvulsiva. Das sind antiepileptisch wirkende Arzneimittel wie Carbamazepin oder Valproinsäure. Dies bedarf allerdings - wie bei den Psychopharmaka auch - einer Zusammenarbeit zwischen HNO-Arzt und Psychiater/Nervenarzt/Neurologen.

- Vasodilatatoren: Substanzen wie Niacin (Vitamin B-Komplex) und das pflanzliche Ginkgo biloba können den Blutfluss erhöhen, weshalb man sie vor allem in den ersten Wochen eines Tinnitus versucht. Allerdings gibt es hier sehr unterschiedliche Ansichten unter den Fachleuten.


Liebe Grüße

Annika

P.S.: Immer noch nach der Lösung für das Staubproblem suchend, bin auch auf den Saugroboter für Allergiker gestoßen http://www.youtube.com/watch?v=a7CYH_deCOw - die Damen haben ja einstimmig entschieden, dass der Nacktputzer nicht die richtige Alternative ist - zu Recht ! ----> (bitte nur klicken, wer Elend sehen kann ) http://www.myvideo.de/watch/395559/Nacktputzer

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