Oh liebe Sandra,
das ist wirklich nicht leicht. Ich finde es ärgerlich, daß der Gynäkologe und der Onkologe die Verantwortung hin und her schieben. Sei´s drum, notfalls kann ein Arzt auch mal Auskunft geben und ein Gespräch anbieten, auch wenn man nicht
direkt zuständig ist... Das wäre gerade in solch einer Situation menschlich und angebracht, zumal ja
beide Deine Mutter behandeln. Ich finde ja den Gedanken prinzipiell gut, daß Patienten so rasch wie möglich nach Hause entlassen werden, in ihre vertraute Umgebung zu ihren Familien und Freunden können, aber so wie Du die Situation schilderst, finde ich es nicht ratsam. Sie hat nach wie vor einen nicht klar eingegrenzten Infekt mit weiterhin Temperaturen und runter gekochtem Immunsystem - so habe ich Dich zumindest verstanden. Das ist und bleibt eine ernste Situation! Daher finde ich die Aussage vom Onkologen nicht o.k.; keine Chemo wegen Infekt, dafür nach Hause? Es geht schließlich nicht um einen Schnupfen. Es ist auch richtig, daß bei einer Punktion des Bauchwassers ein Infekt in die Bauchhöhle eingeschleppt werden
kann, gerade bei Menschen mit schwachem Immunsystem. Daher muß auch immer strengstens auf Sterilität geachtet werden! So ein Infekt (sofern dies denn nun die Ursache ist) darf NICHT zu Hause behandelt werden - zumindest nicht am Anfang bei offensichtlich noch nicht beherrschter Infektsituattion.
Liebe Sandra, ich wünsche Dir viel viel Kraft. Alles Gute für eine Mutter, Sun.