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Alt 12.02.2009, 21:37
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bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: fehlendes enzym für tamoxifen/ gnrh analoga?

Hallo,

weil ich die angebenen 35 % von Gismo so angstmachend für alle Frauen fand, die Tamoxifen nehmen, habe ich versucht, Quellen für die Häufigkeit der Frauen mit genetisch bedingtem Mangel vom erforderlichen Enzym zur Verstoffwechselung von Tamoxifen zu finden.

Dabei bin ich auf die Ergebnisse der grossen ABCSG-12-Studie gestossen, in deren Rahmen festgestellt wurde, dass 9 % aller teilnehmenden Frauen davon betroffen sind. Das deckt sich einigermassen mit den 7 %, die schonmal von Susaloh genannt wurden.

Zitat:
"(...) Bei 9% der Studienpatientinnen lag ein mangelhafter CYP2D6-Stoffwechsel vor. Rezidive traten 4 mal häufiger bei dieser Patientinnengruppe mit schlechter Metabolisierung bzw. genetischer Veränderung des Gens CYP2D6 auf als bei Frauen ohne genetische Veränderung, die daher Tamoxifen leicht verstoffwechseln konnten. Die Forscher fanden kein erhöhtes Rezidiv-Risiko bei Frauen mit schwachem Stoffwechsel, welche auf eine Anastrozol-Behandlung umgestiegen waren. Aufbauend auf diesen Befunden empfehlen die Forscher, dass postmenopausale Frauen, die eine Tamoxifen-Therapie in Erwägung ziehen, sich im Hinblick auf mögliche und gewöhnliche Veränderungen des CYP2D6 Gens untersuchen lassen sollten.

Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant: „Das ist die wichtigste Botschaft dieser großartigen Zusammenarbeit zwischen dem Team von der Mayo Clinic und der ABCSG.“


Die kompletten bisherigen Studienergebnisse, einschl. des Vergleiches Tamoxifen/Letrozol kann man hier nachlesen: http://www.abcsg.at/abcsg/html_aktuell/news.html

LG Sandra
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