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Alt 08.05.2009, 15:48
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Vegi01 Vegi01 ist offline
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Standard AW: Mit einer oder keiner Brust leben?

Hallo Colibri,

ich hatte im Jan. 09 zunächst zwei BET und mußte dann am 26.02.09 doch meine linke Brust hergeben. Ich war zunächst auch wie im Vakuum und wußte nicht, wie ich damit umgehen sollte. Mir hat sehr geholfen, dass ich mich zunächst vor der OP im Sanitätshaus über die "Brüstchen" (das Wort mit P. ist mir gestrichen) informiert habe. Anfassen etc. Außerdem auch die möglichen BH's und Bikinis. Es war gut zu wissen, dass ich nach der Op nicht im Kartoffelsack rumlaufen muss.
Ja und dann, dann habe ich eine "Brust-Abschieds-Party" gefeiert. Meine Familie und meine besten Freundinnen waren dazu eingeladen. Ich habe mich total aufgebrezelt (super sexy BH und großer Ausschnitt). Ich wußte auch nicht, ob es nicht vielleicht zu einem Heulkrampf bei mir führen wird. Aber nein, es war ein wunderbarer Abend und ich habe meine linke Brust gebührend verabschiedet (sie hatte es wirklich verdient). Dann ich habe ich mit jeder Person auf der Fete ein Foto gemacht und damit bin ich ganz glücklich. Ich komme aktuell gut einbusig zurecht. Ich habe nun Namen vergeben. Rechts ist Liese und links Lotte -zusammen also Liese-Lotte. Mit Humor schaffe ich alles leichter. Ich darf aber nicht verschweigen, dass mich manchmal eine große Traurigkeit überkommt; keine Verzweiflung nur Trauer. Die gestehe ich mir dann immer zu und beweine auch immer wieder einmal den Verlust. Ein Aufbau kommt aktuell nicht in Frage. Erstmal bin ich jetzt so wie ich bin und es ist wie es ist und dann ... dann sehe ich weiter. Ich bin jetzt da angelangt, wo ich am Anfang dachte, gedanklich nie hinzukommen: Ich hatte noch Glück und es könnte alles noch schlimmer sein.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Mut und Optimismus. Pass auf Dich auf.

Vegi
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Ich lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen. Ich weigere mich lediglich, mich ihm zu unterwerfen.
"Norman Vincent Peale"
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