Die Brustkrebstherapie meiner Mutter...
Bei meiner Mutter, 68, ist vor ca 4 Wochen ein invasives, ductales Mammakarzinom festgestellt worde.
Sie wurde daraufhin operiert. Die Knoten in der Brust, 3 Stück nebeneinander und um die 17mm gross, wurden herausgenommen, dazu der Wächterknoten. Dieser wurde in Schnellschnitt, also während der OP untersucht und war nicht tumorös.
Nach 5 Tagen durfte sie nach Hause, es ging ihr gut und die OP Naht verheilte problemlos.
Beim weiteren Gespräch in der darauf folgenden Woche wurde ihr bzw uns leider mitgeteilt, dass sie noch einmal operiert werden muss, da der Wächterknoten doch bösartige Veränderungen enthalten hat und nun die gesamtem Lymphe herausgenommen werden müssen.
Dies ist nun vorletzte Woche geschehen. Insgesamt wurden 18 Stück entfernt, zum Glück waren alle ok!
Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass die Organe und die Knochen frei von Metastasen sind.
Als Therapie ist nun eine Chemo in 6 Einheiten alle 3 Wochen festgesetzt, danach Bestrahlungen und danach eine 5 jährige Hormonbehandlung.
Am 19. Mai beginnt nun die Chemo. Das heisst, sie geht am Morgen ins Krankenhaus, bekommt die 1. Chemo in die Armvene und darf, so nach 4-5 Stunden, wieder nach Hause.
Alle weiteren Chemos werden über einen Port (Titankästchen das oberhalb der Brust unter der Haut angebracht wird) eingeleitet.
Meiner Mutter wurden die Nebenwirkungen erläutert. Ich habe das Gefühl, dass sie sich nicht bewusst ist, was alles auf sie zukommen wird.
Dass sie beispielsweise die Haare verlieren wird, das glaubt sie nicht wirklich obwohl die Ärztin ihr geagt hat, dass es so sein wird.
Da sie ein Perückenrezept bekommen hat, werden wir in jedem Fall eine Perücke anfertigen lasssen. Sollte sie sie wirklich nicht brauchen, um so besser.
Und dass ihre Ernährung, zwangsläufig, anders werden wird, nimmt sie auch nicht für ernst.
Habe ihr zum Muttertag gestern vorsorglich mal ein Buch über die Ernährung bei Krebs und während der Therapie geschenkt. ich finde sowas sehr wichtig, sie hat leider nur mit den Augen gerollt....
Momentan geht es ihr gut. Ein kleines bißchen problematisch ist die Seite, in der die Lymphknoten entfernt wurden. Sie kann den Arm nicht richtig strecken und bekommt dafür Massage.
Ich schreibe dies, weil ich mir denke, dass es anderen Angehörigen bestimmt genau so geht wie mir. Ich will ihr helfen und ihr bestimmte Dinge näher bringen, aber sie rollt nur mit den Augen und sagt, die Ärzte werdens schon machen.
Ich bin der Meinung, dass sehr viel an einem selber liegt.
Ich habe nicht zuviel Zeit, werde aber in unregelmässigen Abständen das Befinden meiner Mutter und das gemeinsame Miteinander während der Therapie in nächsten Wochen niederschreiben.
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- - Liebe Grüsse von Cacadu - -
Geändert von Cacadu (11.05.2009 um 09:34 Uhr)
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