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Alt 09.06.2009, 10:19
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Herzlich Willkommen:Angehörige,Betroffene und Hinterbliebene

Hallo IKO und alle die hier zur Zeit sich auf diesen Seiten befinden.....
Schön daß ich so schnelle Antwort von jemanden , Iko , bekommen habe.
Auch wenn man sich nicht kennt ist es gut jemanden in der Ferne zu haben.Um sich austauschen zu können und eventuell neue Therapien zu erfahren.....Ganz kurz zu mir : bin auf Grund einer Knochenerkrankung (Glasknochen) EU-berentet ,gehe aber noch 2 mal wöch.arbeiten,bin Krankenschwester und in der Orthopädie tätig....sehr aufgeschlossen und habe ein offenes Ohr für all meine jungen und älteren Patienten.Mein Ehemann aber ist leider mein stetigster und liebster "Patient"....2001 ist er am Prostatakarzinom erkrankt,wurde radikal operiert,2002 dann wegen ansteigendem PSA-Wert 38 mal bestrahlt,bekommt seit dem ,erst niedrigdosiert ,jetzt bei Höchstdosierung eine Hormontherapie.Mit einer 3-Monatsinjektion und einer täglichen Hormontablette.Im Januar dieses Jahres hat sich ,mittels eines PET-CT ,ein befallener Lymphknoten im hinteren Bauchraum,nahe der Wirbelsäule gezeigt.Nach Aussage des Professors und des behandelnden Urologen inoperabel......
Da mein Mann ein sportlicher Typ ist,dank meiner Person und der Famielie auch positiv denkend,geht er noch voll arbeiten und ist sportlich aktiv....aber seit ca.einem halben Jahr merkt er doch zunehmend eine "körperliche Schwäche"...es kann von der hohen Dosierung der Hormontherapie sein....setzt man die Dosierung wieder niedriger steigt der PSA-Wert,erhöt den Testosteronspiegel und fördert die Metastasenbildung.....Er hätte die Möglichkeit schon seit 2002 sich Frühberenten zu lassen,er ist jetzt 57 Jahre alt. Aber sein Kopf und auch der körperliche Allgemeinzustand waren noch nicht bereit dafür.War ja auch so ganz gut und man mußte nicht so oft dran denken..........nun kommen doch so langsam die Krebstypischen Leiden und er ist doch schon der Meinung,wenn nichts weiter auftritt er zum Ende 2010 in Frührente geht.Die Kraft läßt ein bischen nach,der Nachtschlaf macht Probleme und am Tag besteht mehr Müdigkeit,die Konzentration auf Arbeit ist daher manchmal nicht optimal gegeben.....Von seinem eigendlichen Pro.karz. aus ist er austherapiert....na,wir schauen mal wies weitergeht.....Angst habe ich nur davor ; von dem was ich hier lese ; manch einem kann man wirklich nicht mehr helfen und das finde ich total schrecklich,schlimm damit um zu gehen.......
Ich hoffe euch alle nicht zu sehr strapaziert zu haben ,aber ich finde es gut wie oben schon einmal angeführt,drüber reden zu können...in der Familie wird ja doch von mir eine gewisse "Stärke" und Haltgebung vorrausgesetzt...ist auch so aber das werdet ihr alle ja selbst kennen - immer geht das nicht-

Nun wünsche ich allen hier viel Kraft für die bevorstehenden Aufgaben und viel ,viel Liebe zum jeweiligen Angehörigen und ebenso viel Liebe zurück !!!!
Einen lieben Gruß an euch von mir , Eure Frohsinn
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