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				 Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom 
 
			
			Hallo an alle, nachdem wir nun die Feiertage alle einigermaßen überstanden haben, wollte ich mich auch einmal wieder melden.Im Forum ist ja in dieser Zeit nicht allzu viel passiert. Bei uns lief das Fest relativ ruhig ab. Der Zustand meiner Mutter hat sich mittlerweile - wie nicht anders erwartet - Stück für Stück weiter verschlechtert. Sie verweigert zeitweise Essen und Trinken und ist kaum ansprechbar. Liegt den ganzen Tag mit geschlossenen Augen und reagiert wirklich kaum. Dachten wir. Anscheinend ist es doch so, dass sie so einiges wahrnimmt, es aber nicht verarbeiten kann. Sie hielt meine Hand mit geschlossenen Augen und bemerkte, dass ich weinte. Obwohl sie kaum sprechen kann - wenn sie es versucht, versteht man meistens gar nichts - kam ein Satz über ihre Lippen: "Warum weinst du denn?". Also ist die Wahrnehmung doch noch da. Ihr ist allerdings ist eigener Zustand anscheinend gar nicht bewusst. Es ist ein Trauerspiel, das mich immer weiter herunterreißt. Ich muss mich arg zusammenreißen, sie überhaupt zu besuchen, weil ich jedes Mal in ein tiefes Loch falle und mich die Realität immer wieder einholt. Zumal sie die letzten Male immer wieder Körperkontakt suchte, was sie früher immer ablehnte. Drückt uns mal die Daumen, dass dieses trostlose Leben bald ein Ende hat. Da kann Ulla nur von Glück reden, dass ihrem Onkel und ihrer Familie diese grauselige Krankheit in allen Details erspart geblieben ist.
 Allen wünsche ich ein gesundes Jahr 2004.
 Liebe Grüße
 Edi
 
			
			
			
			
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