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Alt 11.07.2009, 14:46
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passi passi ist offline
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Registriert seit: 11.07.2009
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Standard Brauche eure Meinung

Hallo an euch alle,
endlich habe ich mich durchgerungen, mich im Forum anzumelden, ich war bis jetzt stille Leserin.
Ich bin 38 Jahre alt, habe keine Kinder und im Dezember 2005 erhielt ich meine Brustkrebsdiagnose.
Es sollte eine neoadjuvante Chemo gemacht werden, die allerdings bei der ersten Verabreichung, trotz Port, paravasat lief, also buchstäblich "unter die Haut" ging. Meine gesunde Brust war jetzt auch verätzt, die Folgen kann man heute noch sehen, wobei auch keiner genau weiss wie es sich entwickeln wird. Der schlimmste Fall, eine Nekrose, ist Gott sei Dank nicht eingetreten, da man gleich die richtigen Massnahmen ergriffen hat, Verabreichen von DMSO und Kühlung abwechselnd usw. Diese Zeit im Krankenhaus war der absolute Horror, da man nicht wusste wie es weitergehen soll. Nun ja, da mein Tumor (2,5cm diam.) stark hormonabhängig war, wurde die Chemo abgebrochen und auf Hormontherapie umgestiegen, d.h. Tam. und Zola.
33 Bestrahlungseinheiten musste ich dann aber doch über mich ergehen lassen, wobei ich sagen muss, dass diese mir ganz schön zugesetzt haben, eine solche Leere und ein solches Gefühl von Müdigkeit und Ausgelaugtsein hatte ich vorher noch nie verspürt, das ging ganz schön an die Substanz. Das Tam. und Zola. haben schon heftige Nebenwirkungen bei mir ausgelöst: Gewichtszunahme, extreme Stimmungsschwankungen, zeitweise gar Depressionen, ganz heftige Hitzewallungen und Schweissausbrüche, Schlaflosigkeit usw. Das alles hat mich ziemlich zermürbt, und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, wurden dann im Dezember 2007 Knochenmetastasen im rechten Humerus (Oberarmknochen) sowie in einer Rippe, ebenfalls rechts festgestellt. Dazu muss ich aber sagen, dass ich die Knochenschmerzen in der Rippe schon vor meiner Krebsdiagnose gespürt hatte und deswegen schon in Behandlung war. Als ich im Krankenhaus bei meiner Tumorentfernung die Ärzte darauf angesprochen habe, dass das ja vielleicht eine Metastase sein könnte, bekam ich als Antwort "Das hätten wir beim CT oder bei der Knochenszintigraphie festgestellt...!!!" , schön und gut, letztere wurde aber nicht gemacht
Nun gut, im Februar 2008 wurde mir in einer OP die befallene Rippe ganz enfernt, der Humerus wurde stückweise entfernt und ein Stück von meinem Wadenbein wurde dann transplantiert. Dieser Knochen ist mittlerweile so kräftig, dass es fast ein original Humerusknochen sein könnte. Die Narben sind allerdings nicht ohne, aber damit kann man leben. Von dieser OP erhole ich mich allerdings jetzt ziemlich schwer, irgendwie komme ich nicht mehr richtig auf die Beine, alles fällt mir schwer, habe irgendwie keine richtige Kraft mehr. Ich habe meiner Onkologin mitgeteilt, dass ich wegen meiner seelischen Verfassung vor allem Zola... die Schuld gebe und entschieden das Medikament abzusetzen. Ich habe es jetzt seit 3 Jahren (3Monatsspritzen) genommen und würde das Tam aber weiter einnehmen.
Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Absetzen von Zola. trotz weiteren Einnahme von Tam. ? Ich wäre sehr froh, eure Meinung dazu zu hören,
Danke im Voraus und liebe Grüsse
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