AW: Myriam
Lieber Helmut,
ich verstehe, was du meinst (ich glaube, zumindestens es zu verstehen!), mit dem "Unterschied". Ich habe innerhalb eines Jahres beides erlebt, erst starb meine Mama dann mein Spatz (beide an Krebs). Es ist anders, ich will nicht bewerten, ob schlimmer oder leichter, aber anders. Beim Tod meiner Mama hatte ich meinen Mann zum Anlehnen, zum Kuscheln zum Trösten. Man ist in sein Haus gegangen und das Leben ging weiter. Aber jetzt...! Man sitzt in dem leeren Haus, kann nicht mehr kuscheln, sich nicht mehr anlehnen und mit keinem mehr so reden, wie man es nur mit seinem geliebten Partner kann.
Es ist ganz ganz anders!!! Es ist ständig da, man kann keine Tür zumachen und es verdrängen. Man, nein Ich spüre es ständig- gerade körperlich!
Ich wünsche euch trotzdem ein schönes Wochenende. Meins wird wohl sehr unruhig: seit langem kommen unsere beiden Söhne mit Freundinnen mal wieder nach Hause. Endlich wieder Leben in dem großen Haus!
Ganz liebe Grüße
Carmen
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So lass uns Abschied nehmen, wie zwei Sterne
durch jenes Übermaß von Nacht getrennt,
das eine Nähe ist, die sich an Ferne
erprobt und an dem Fernsten sich erkennt.
Für meinen geliebten Ronni (12.09.1964- 24.01.2009)
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