Einzelnen Beitrag anzeigen
  #94  
Alt 31.01.2004, 16:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was kommt da noch......

Hallo Andrea,
ich verstehe dich bestimmt genauso wie einige andere hier die auch einen geliebten Menschen haben der leidet oder gelitten hat.
Manchmal frage ich mich wo ich die ganzen Tränen her nehme die ich verweine.
Da ich meinen Vater zu hause pflege was ich ihm immer versprochen habe da ich Altenpflegerin bin ,bekomme ich jede Minute bewußt mit was passiert.
Nie im Leben hätte ich gedacht wie schwer es ist einen geliebten Menschen zu pflegen im gegensatz zu einem Fremden, ich habe mir immer vorgenommen realistisch zu bleiben und habe mir auch sofort nach der Diagnose alles an Material zusammen gesucht und wußte natürlich was auf mich zu kam, nur das es so schlimm wurde bzw. ist das habe ich nicht geahnt.
Ich habe schon alle situationen durchgemacht von Wut Schmerz Trauer Agressivität usw. aber am abend sitze ich trotzdem immer da und heule mir die Seele aus dem Leib und bange darum das er am nächsten morgen wieder wach wird.
Mein Paps bekommt Pflaster die wir im laufe der zeit jetzt so erhöhen mußten das er sehr stark davon benommen ist.
Aber trotz allem ist er noch ab und zu so bei bewußtsein das er uns mitteilen kann wenn er trinken möchte oder schmerzen hat.
Dadurch das er schon seit vier wochen nur noch liegen kann haben sich schon offene stellen gebildet die behandelt werden müssen, jede stunde muß er in eine andere lage gedreht werden damit die stellen nicht größer werden, aber helfen tut es nichts.
Ich habe immer gesagt das ich mir nicht vorstellen kann mal zu hoffen das er erlöst wird von seinem Leid, doch mitlerweile will ich nicht mehr das er bei uns bleibt wenn er so dafür leiden muß, denn das hat er nicht verdient.
Unser Hausarzt kommt zweimal die woche vorbei und erzählt uns schon seit monaten das er einschläft und trotzdem ist er noch bei uns weil wir ihn nicht gehen lassen wollen.
Zu deiner frage ob sie keine schmerzen haben ,kann ich dir nur sagen das es genug schmerzmittel gibt die einem die schmerzen nehmen und da ist sicherlich auch was für deine Mum dabei was ihr hilft.
Warum muß deine Mama ins Krankenhaus ? Und wohnst du in ihrer nähe?
Redest du mit ihr über deine Gedanken und Gefühle ?
Würde mich freuen wenn du wieder antwortest und bleib bis dahin stark, du schaffst das für dich und deinen Sohn und vor allem für deine Mama.
liebe grüße Angie
Mit Zitat antworten