Was kommt da noch......
Liebe Andrea,
ich kann dir leider nicht die Hoffnung geben die du vieleicht erwartest, ich kann dir nur sagen das es immer bei jedem anders verläuft.
Mein Papa hat die letzten zwei Wochen leider sehr gelitten und war die letzten Tage nicht mehr so klar wie ich es mir gewünscht habe, denn er hat durch die Schmerzmittel und dadurch das er die Nahrung verweigert hat leider sehr an schwäche gelitten.
Wir haben ihn heute morgen gewaschen und wieder zurecht gemacht und ihm gesagt das wir immer da sind und ihn nicht alleine lassen egal was er entscheidet und er ist dann zehn minuten später eingeschlafen.
Ich kann dir nicht sagen wie sehr es mich trotz allem schmerzt das er gegangen ist , für mich ist eine Welt zusammen gebrochen und ich kann auch im moment nicht sagen was ich denke und was ich fühle.
Ich habe Angst morgen früh aufzustehen um wieder zu merken das er nicht mehr da ist, ich ihn nicht mehr berühren kann ihm liebe Worte sagen kann, ich weiß es nicht wie es jetzt weitergeht.
Ich frage mich schon die ganze Zeit warum es so weh tut, ich habe solche schmerzen , aber ich gönne ihm das er nun keine schmerzen mehr hat , dafür hat er lange genug gelitten und ich darf dabei leider nicht an mich denken sondern an ihn.
Er hat für sich entschieden die schmerzen nicht mehr ertragen zu wollen und das muß ich akzeptieren.
Aber eins beruhigt mich, ich habe die letzten monate sehr bewußt mit meinem Papa gelebt und habe versucht alle seine Wünsche zu erfüllen und war immer für ihn da, das gibt mir ein wenig trost das er noch dies von mir mitnehmen konnte.
Du schaffst es auch so wie ich es jetzt auch schaffen muß mein Papa will das ich jetzt stark bin und auch diesen Wunsch werde ich versuchen zu erfüllen.
Ich denke an dich und du wirst auch stark sein, glaube mir.
Auch wenn mein Papi jetzt eingeschlafen ist werde ich weiterhin auf deine Zeilen Antworten, du bist nicht alleine!!!
Liebe Grüße
Angie
Ps: ich heiße auch Andrea, wohne in Dortmund und bin gerade mal zwei Jahre älter als du.
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