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Alt 13.04.2002, 04:11
Gast
 
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Standard Zusehen müssen ist schwer

Hallo an alle!

Ich sitze hier und kann nicht schlafen.
Heute habe ich von meiner Mutter erfahren, dass bei meinem Vater nach 10-jährigem Kampf gegen den Lungenkrebs Metastasen aufgetreten sind und nur noch bestrahlt werden kann.
Seit 10 Jahren weiß ich nun, dass es irgendwann vorbei sein wird, aber ich bin noch immer nicht in der Lage es zu aktzeptieren, dass ich ihn verliere.
Sonst versuche ich immer stark zu sein, weil mein Vater es bisher auch war. Sein Optimismus war bis vor kurzem unschlagbar. Wir haben ihn alle dafür bewundert. Doch jetzt kommen die Schmerzen und die Lebensqualität reduziert sich immer mehr. Im Moment weiß ich nicht wie ich damit umgehen kann. Ich kenne ihn, hinter seiner "Ironie" damit umzugehen steckt tiefe Verzweiflung. Mittlerweile ist der Krebs dabei die Rippen zu "zerfressen" und an der Leber sind auch Metastasen.
Sein Tumor im Brustraum ist ca. 8 cm groß.
Zur Zeit bekommt er Morphiumpflaster. Weiß jemand wie lange sich das Endstadium zieht und was ihn noch erwartet.
Ich ertrage es einfach nicht, dass er so leiden muss.
Bei meinen Kindern und meinem Mann versuche ich möglichst einen positiven Alltag zu leben, aber wenn ich allein bin, könnte ich nur noch weinen.
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