liebe olli,
ersteinmal willkommen, auch wenn der anlass traurig ist.
die diagnose ist sicherlich ein furchtbarer schock für dein vater und euch gewesen. es ist der beginn des rentenalters und man hat sich das alles ganz anders vorgestellt, ruhige rentnerjahre, mit zeit für die familie.
Zitat:
Zitat von Olli
Die Oberärztin macht uns nur wenig bis garkeine Hoffnung! (...) Meine Mama ist total überfordert sie muss auch Arbeiten gehen um zu leben. Und mein Vater braucht eine 24 Stunden Pflege. Die Ärztin hat uns ein Pflegeheim oder noch besser ein Hospiz empfohlen. Aber wie sagt man einem Mann von 65 Der 64 Jahre gesund war das er kämpfen soll auch wenn es keinen Sinn mehr hat?? Mein Schwester hat nur geweint und ist der Meinung das wir ihm das letzte bisschen Hoffnung nehmen wenn er nicht nach Hause darf.
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wenn die diagnose so ist, das das hauptziel darin besteht, zwar keine komplettheilung mehr zu schaffen, ihn aber am leben zu halten und dies möglichst schmerzfrei und in guter umgebung mit begleitung für die angehörigen, dann empfiehlt sich ein hospiz.
ich kann deine schwester verstehen, die ihn lieber zu hause haben möchte, aber dann müsste sichergestellt sein: ein pflegedienst und diverse angehörige, die das wuppen. das ist nicht so einfach, und manche übernehmen sich da.
mit dem kämpfen ist das so eine sache. ersteinmal würde ich versuchen, die situation, auch wenn es schwer ist, zu akzeptieren und mit der familie nur kleine ziele festlegen: etwas zu ruhe kommen, nicht mehr in jahren oder monaten denken, sondern sich über jeden tag freuen, die kräfte einteilen. nur kämpfen, wo es lohnt, keine unmöglichen ziele aufstellen, die niemand erreichen kann. krebs ist ungerecht und gemein und manchmal unberechenbar. und trotzdem kann man noch lebenswerte zeit und gemeinsamkeit in der familie haben.
haltet zusammen, tauscht euch aus, weint, seit wütend, und macht trotzdem das beste draus.
ich wünsche euch viel kraft, vintage