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Alt 09.10.2009, 16:41
Juli76 Juli76 ist offline
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Standard AW: meine mama jetzt auch.....

Ihr habt ja recht... was nicht geht, geht natürlich nicht. Es ist auch gar nicht meine Intention, unbedingt eine Chemotherapie einzuleiten; ich sehe ja schließlich selbst, dass meine Mutter kräftemäßig am Boden liegt, und diese nicht verkraften würde... Es macht mich nur so unglaublich traurig, hilflos daneben zustehen, und einfach nichts tun zu können... natürlich versuche ich meiner Mutter so gut es eben geht psychisch beizustehen, ich würde halt nur so gerne auch "medizinisch" helfen. Ek in diesem Ausmaß ist zwar eine absolut ernstzunehmende Angelegenheit (die Ärzte haben mir ja schon Anfang an gesagt, dass eine kurative, und damit heilende, Therapie nicht möglich ist), ich kann einfach nur nicht begreifen, dass meine Mutter noch nicht einmal eine Chance haben soll... nach Diagnosestellung hatte ich wenigstens gehofft, die vielzitierte Lebensqualität wenigstens noch eine Zeitlang mit meiner Mutter / für meine Mutter zu haben... aber wer weiß, vielleicht passiert unser kleines großes Wunder...

Steffel hat es auf den Punkt getroffen, die Warterei auf die nächsten Behandlungsschritte ist einfach zermürbend; ich weiß ja aus euren Threads, das es allen Angehörigen und Beteiligten so geht... es ist aber eine ganz andere Sache, dies zum 1. mal selbst zu erleben...

@Lizzy54
Meine mutter ist leider nicht in einem der tollen EK-Zentren, nach Verdachtsdiagnose war leider keine Zeit mehr für eine Verlegung. Meine Mutter hatte aufgrund ihrer Pleuraergüsse höchste Atemnot; Punktion hat hier nichts mehr gebracht, deshalb wurden schon kurz nach KH-Einweisung Thoraxdrainagen gelegt, und dies hatte Auswirkungen auf die Transportfähigkeit meiner Mutter (nächstes EK-Zentrum etwa 200 km entfernt)... Außerdem hätte meine mutter eine Verlegung niemlas zugestimmt, "unser KH" genießt hier einen ausgezeichneten ruf, um meine Mutter davon zu überzeugen, dass sie hier mit EK aber wohl nicht so optimal versorgt werden kann, hätte man sie schonungslos über EK und die damit einherhende Prognose aufklären müssen... ob das aber so sinnvoll gewesen wäre, wag ich mal zu bezweifeln... aufgrund der Atemnot hatte meine Mutter wahnsinnige Panikattacken, die ein "Vorhoflimmern" ausgelöst haben... Hätte man ihre Panik jetzt noch verstärkt, hätte man eventuell noch ungünstigere ausgangsvoraussetzungen für die anstehende Op und die damit einhergehende Narkose geschaffen... Das war damals so die Wahl zwischen Pest und Cholera... Da dann tatsächlich auch keine RO, sondern nur eine R2, OP durchgeführt werden konnte, ist natürlich jetzt das "hätte, wenn und aber" meinerseits groß! Das läßt sich jetzt aber leider auch nicht mehr ändern... Sch...!!!!

@ all:
Das muss jetzt mal gesagt werden: es ist unglaublich toll, dass ihr alle soviel Verständnis und Mitgefühl für andere habt, obwohl ihr selbst als Betroffene und Angehörige wohl auch genung mit euren eigenen Sorgen und Nöten zu tun habt... Ich verfolge eure Geschichten; bin mit euch traurig, freue mich mit euch etc. habt jedoch bitte Verständnis, dass ich mich nicht überall mit eigenen Beiträgen engagieren kann. Ich drücke aber jedem einzelnen von euch die Daumen, und wünsche ihm kraft, und das bißchen Glück, das auch wir gebrauchen können!!!

Juli
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