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Alt 14.04.2002, 23:52
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Standard Zusehen müssen ist schwer

Hallo Caro,

Vielen Dank für deine lieben Worte, sie haben mir sehr geholfen.
Ich bin durch Zufall auf dieser Seite gelandet und habe noch nie öffentlich meine Gefühle ausgedrückt, aber als ich die ganzen Beiträge las, erkannte ich mich in vielem wieder. Ich habe zwar beim schreiben die Tastatur nassgeheult, aber es war wie eine Befreiung.
Im Moment hat man bei ihm die Morphiumpflasterdosis erhöht, da die Schmerzen schlimmer werden. Jetzt muss er regelmäßig zu Bestrahlung.
Seine Kurzatmigkeit wird auch schlimmer, da er vor 10 Jahren einen Teil der Lunge entfernt bekam und der Tumor immer mehr die Luft wegnimmt.
An manchen Tagen geht es ihm besser, da kann er sogar Auto fahren und verbreitet Optimismus.
Morgen werde ich ihn mit den Kindern besuchen, das baut ihn immer auf.
Ich habe 10 Jahre dafür gebetet, dass er mir noch erhalten bleibt. Jetzt darf ich Gott gegenüber wohl nicht undankbar sein, da er ihm doch 10 Jahre mit einigermaßen Lebensqualität geschenkt hat.
Mein einziger Wunsch ist, dass er nicht elendig leiden muss.
Am Freitag kam meine Tochter nach Hause und erzählte, dass auf ihrer Schule ein Kind an Krebs erkrankt ist(8 o. 9 Jahre alt), so etwas haut mich um! Ich bin ein gläubiger Mensch, aber in diesen Momenten fällt es mir schwer zu verstehen, wo der Sinn dahinter ist. Dieses kind hat doch gerade erst angefangen zu leben!
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