Liebe Charlotte,
erst Mal:
Da hat man endlich die Chemo hinter sich und denkt: So, nun wird alles wieder gut. Aber das klappt selten.
Schließlich haben wir unserem Körper ja so einiges auzuhalten gegeben, und da kann es sehr lange dauern, bis das wieder verarbeitet ist. Von der Psyche ganz zu schweigen.
Du hattest doch auch letzen Monat noch eine Infektion, oder?
Haben sich denn Deine Blutwerte schon halbwegs normalisiert?
Ich hatte auch so Tage, wo ich nur noch in der Ecke abhängen wollte, bloss nix machen, schon gar nicht viel bewegen, und schon gar nicht Treppen steigen.
Ging nicht. - Dachte ich!
Aber ich habe meinem Herzallerliebsten den Auftrag gegeben, mich trotzdem täglich mindestens einmal "um den Block" zu jagen (hehe, Jagen ist gut, Schleppen trifft's eher). Das kostete echt Überwindung - aber
immer ging es mir nachher besser.
Wichtig ist daher wohl das richtige Mass aus Schonen und Fordern zu finden.
Aber Schonen scheint in den seltensten Fällen die bessere Wahl.
Vielleicht liest Du auch mal, was der Krebs-Informationsdienst über Fatigue schreibt, ohne jetzt eine solche bei Dir diagnostizieren zu wollen.
http://www.krebsinformationsdienst.d...igue-index.php
Die Abschlussheilbehandlung AHB hat mir auch sehr gut getan - ist der Antrag schon bei Dir in Arbeit?
Gruß
Renate