Hallo Klaudia !

Hier bin ich wieder! Also die Salbe und die Punktierung und auch das Antibiotika haben gut getan ! Die Schwellung ist fast weg. Jetzt hab ich auch wieder mehr Bewegungsfreiheit und keine Panik mehr. Das alles scheint ganz normal zu sein. Denn auf dem Flur zur Visite im Krankenhaus saßen nochmehr Frauen mit dem gleichen Problem. Am Dienstag muß ich dann nocheinmal hin. Hoffentlich das letzte mal.
Am 20.02 habe ich einen Termin(ich denke zum Gespräch) in der Onkologie. Haben die dann meinen Befund und reden mit mir über die Chemo? Ich glaube schon, oder?
Mein Chirug rief mich an und gab mir den Termin durch. Hier ist ja alles ein bischen anders als in good old Germany.....
Ja übrigens- Bozen zählt zu Italien. Liegt hinterm Brenner. Vor dem Brenner ist Österreich.

Ich bin eine Duisburgerin und vor ca. 4 Jahren hierher gezogen.
Habe es bis heute nicht bereut für die "Liebe" alles stehn und liegen gelassen zu haben.

Das bei Dir keine Lymphknoten befallen waren , freut mich sehr für Dich!
Ich hätte es mir auch gewünscht! Auf Chemo und Haarausfall hab ich echt keinen Bock. Ich hoffe nur, das es mir nicht so super schlecht geht, und die Venen gut gehn. Vor einem ´Dauer-Port hab ich echt Panik! Was ich da schon alles gelesen habe.

Das Gesundheitssystem hier in Italien ist ein bischen komplizierter, als in Deutschland. Obwohl da tut sich ja jetzt auch einiges!
Hier bekommt man einen Hausarzt zugewiesen. Der schickt einen dann zu Spezialisten, die allerding kostenlos nur im Krankenhaus auf zusuchen sind. Wenn man in eine Praxis geht, gehts schneller und irgendwie netter zu, aber das kostet halt echtes Geld!

Ich fühle mich aber im Bozner Krankenhaus sehr gut aufgehoben.
Es ist nicht so weit (30 Minuten von hier) und irgendwie sind sie zu "Krebspatienten" super nett.
Sobald sie z.B. meine Amputation wahrnehmen in der Kernzinti oder beim Ultraschall, werden die Stimmen weicher und sie helfen mir in die Jacke etc. Hab ich wenigstens einen kleinen Vorteil dadurch....lach!
Ich persönlich fühle mich Kopfmäßig gut. Da ich keine Metastasen habe (laut Untersuchungen), bin ich beruhigter und verlasse mich voll auf die Chemo. Und glaube , das dann alles vorbei ist!
Denn ich nehme den Krebs an, aber ich werde ihn nicht siegen lassen !
Im Krankenhaus hatte ich einen Traum ! Direkt nach der OP am Morgen. Ich habe mich so gefreut, das ich weinen mußte.

"Ich die Tiere über alles Liebende, träumte von einem kleinen Hundebaby. Irgendwie sah ich, das es ein Kampfhundwelpe war.Aber er war ganz lieb und verspielt. Ich hockte mich runter zu ihm und knubbelte ihn. Plötzlich wurde er ganz wild und biss sich in meine rechte Hand fest. Dann hatte er Glasscherben und biss in sie hinein.
Ich fand mich plötzlich in einem Linienbus in der offenen Türe wieder. Der Hund draußen.
Er hatte noch die Glasscheiben im Maul und wollte unbedingt hinein.
Ich trat zu. Trat ihm die Glasscheiben in den Nacken und ins Maul!
(schrecklich, gell?) Dann schloß sich die Türe und der Bus fuhr los. Der Hund blieb draußen zurück. Ich zitterte und meine Hand blutete stark.
Nach dem ersten Schock, wie ich so etwas schreckliches tun konnte (wenn es auch nur im Traum war), fand ich die Erklärung.

In der Traumdeutung ist der Hund, wenn es ein negatives Erlebnis ist, ein Todesbote.
Ich sah den Hund als meinen Krebs. Er war mein Tumor. Er biss meine rechte Hand blutig. Ich verlor die rechte Brust.
Aber ich trat ihn ! Trat ihn kaputt und fuhr ohne ihn weiter!

Ich wäre so glücklich, wenn sich dies erfüllen wird. Und wenn es mir schlecht geht, dann denke ich an diesen Traum. Ich glaube fest daran.

Danke für dein Ohr !
Bis hoffentlich bald wieder,
Marion

P.S. Leide zur Zeit dramatisch unter Ischias-Schmerzen ! Am 17. habe ich einen Termin zur ortopädischen Visite. Nehme Schmerzmittel, aber viel helfen sie nicht. Kann ja nicht alles immer "einfach" sein, gell?!