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Alt 24.02.2004, 15:49
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Trauernde,

Es tut immer wieder gut auf dieser Seite zu lesen und zu schreiben.
Auch wenn man Freunde und Familie hat, die einen auffangen.
Ich habe seit Mitte Juni 2003, als meine Mutti mit dieser Krankheit begann, alles, wirklich alles gemeinsam mit ihr gemacht, Arztbesuche, ... Zum Schluß habe ich sie auch gewaschen, als sie es selbst nicht mehr konnte. Als sie im Spital lag wollte sie sich nur von mir waschen und cremen lassen, da wächst man so sehr zusammen, das glaubt keiner.
Die eigene Freizeit, tja, die ist seit MItte Juni irgendwo geblieben, jedoch habe ich das alles wirklich gerne für sie gemacht. Wir verbrachten jede freie Minute zusammen, denn ich dachte mir immer, wenn sie einmal nicht mehr ist, kann ich das nie nie nie mehr aufholen und nachholen. Und so ist es auch. Ich bin wirklich froh, dass ich mit ihr alles getan habe und habe auch jetzt kein schlechtes Gewissen, irgendetwas nicht für sie gemacht zu haben.
Verstehen kann ich zwar noch immer nicht, warum, warum sie uns verlassen hat.
Das Leben muß weitergehen, ich konnte mir nie vorstellen, dass es das auch tut, ohne sie, wo sie uns doch so fehlt.
Auch hat mein Leben einen anderen Wert bekommen. Ich genieße einfach die Zeit viel mehr (so gut es eben geht), ärgere mich nicht mehr über so einfach lächerliche Dinge wie früher und weiß es zu schätzen, dass ich gute Freunde habe und meine Familie noch mehr zusammen hält als früher.
Aber trotz alldem, ein großes Loch wird immer bleiben : meine Mutti hinterläßt dieses Riesenloch und ich glaube das wird nie mehr gefüllt werden.
Der Schmerz denke ich wird nie vergehen, so wie es mir im Moment geht.

Liebe Grüße an Euch
Toni
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