AW: Und nachts kommen die bösen Gedanken...
liebe jay,
ich musste etwas lachen: das du blut spenden gehst,
und dich da eigentlich unwohl fühlst,
es aber aus dankbarkeit machen möchtest.
du hast schon ganz schön viel umgesetzt...
diese erfahrungen und diese verantwortung "trennen" dich im moment von deinen gleichaltrigen freunden. sie werden diese vielleicht später in ihrem leben mit ihren eltern auch durchmachen.
ist denn im kh keine psychoonkologin beschäftigt, die auch den angehörigen zur seite steht? da kann man sich ab und zu aussprechen und tipps holen.
wesensveränderungen und auch psychische/verbale verletzungen von krebspatientInnen kommen durchaus vor. da muss man gucken, ob man dafür eine innere eigene strategie entwickeln kann: eine mischung aus wissen, humor und liebe und eigene stärke vielleicht - das das nicht so an eine/n rankommt. aber auch ab und zu mal grenzen setzen, wenn`s zu dolle wird.
ich denke, du machst das alles sehr gut. und du tust auch genug (das war ja ein zweifel von dir). sei da nicht zu selbstkritisch. auch musst du dir noch ein bißchen reserven lassen bzw. deine kraft einteilen, denn man weiss ja nicht, was noch so kommt.
das du noch humor hast, so in deinen zeilen lese ich das raus, ist auch wichtig. das hilft dir bei aller sorgenlast ein bißchen, und das schreiben hier natürlich auch.
schicke dir mal ein kraftpaket für dich!
lg, vintage
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lieben gruß, vintage
Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015
ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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