Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
Hallo, Ihr Lieben, ich glaube, das Endstadium ist noch weit entfernt. Seit Weihnachten rechnen wir eigentlich bei jedem Telefonklingeln damit, dass das Pflegeheim anruft. Wir dachten auch, wir hätten es bald überstanden. Seit fast 4 Wochen ist meine Mutter kaum noch ansprechbar, drückt manchmal die Hand, manchmal nicht. Seit Samstag letzter Woche nimmt sie maximal 200ml Flüssigkeit incl. Suppe zu sich. Aber auch das will sie nicht. Sie presst die Lippen zusammen. Gottseidank hat sie eine Patientenverfügung gemacht, so dass mir die Entscheidung mit künstlicher Ernährung abgenommen wurde. Aber, selbst wenn ich es entscheiden müsste, ich würde mich dagegen aussprechen. Gottseidank haben wir eine Ärztin, die allerdings schon mit dem Pflegeheim im Clinch liegt, weil sie sagt, so lange sie nicht gezwungen wird, wird sie meiner Mutter auch künstlich keine Flüssigkeit zuführen. Wenn sie nicht trinken will, hat das seinen Grund und den sollte man respektieren. Außerdem wird der Leidensweg "künstlich" nur verlängert.
Im Dezember hat uns ein Arzt im Krankenhaus schon gesagt, meine Mutter sei auf dem Weg. Nun, hoffe ich, sind wir bald angekommen. Sie öffnet die Augen gar nicht mehr. Man hat das Gefühl, sie schläft den ganzen Tag tief und fest. Ich hoffe (so paradox das jetzt auch klingt) nur, dass wir diese Woche noch überstehen, denn mein Jüngster hat morgen Geburtstag und das würde ihn fürchterlich treffen, wenn Oma gerade an seinem Geburtstag stirbt. -
Liebe Grüße
Edi
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