AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hallo Nokl, hallo Allerseits,
hab mich etwas rar gemacht:
a) wußte ich vor meiner Op nicht mehr so richtig was ich schreiben soll, hab ja selber Null Erfahrung mit Op`s.
b) hat es mir schon geholfen wenn ich all die lieben Kommentare der "Alten Hasen" hier durchstöbert habe.
Ich kam am 9.3.ins Darmzentrum und am 10.3 wurde ich als erster operiert. Zu 50 % könne mein Schließmuskel erhalten werden, weil die RCT soooo gut angesprochen hat. Lt. MRT hat sich der ursprüngliche T3 mindestens auf einen T2-T1 zurückgebildet. Mit dem Rektoskop war er fast nicht mehr zu finden, selbst beim tasten gab es fast nix mehr!!!Mit diesem guten Gefühl legte ich mich unters Messer. Ich entschied mich für eine Schmerzpumpe und gegen die PDA, aber das war eher intuitiv, weil ich die Dosierung SELBER in der Hand haben wollte und ich mir das am Rücken etwas lästig vorkam.
Tja die Op war mit 4 h angesetzt, aber dauerte über 6 h. Es gab wegen der Nähe zum Schließmuskel Probleme mit der STaplernaht, so hat man sich für eine Handnaht entschieden,.... wird schon gut sein so. Insgesamt war mir nach der Op vieles an Details richtig egal, was wahrscheinlich auch an den Opiaten lag.
Natürlich hab ich mich über das Ergebnis T1 N0 (0/15) M0 R0 riesig gefreut, da es immerwieder so aussah als wenn einige Lymphknoten stark vergrößert siind, dann waren die Leberwerte nicht ok, aber die Sono fand keine Metastasen, dann war die Röntgenaufnahme der Lunge beobachtungswürdig und man hat ja auch Zeit zum grübeln.
Meine Stimmung sollte zu Hause besser werden, so ging ich nach 9 Tagen Klinik letzten Freitag nach Hause. Dummerweise wurde mir bis auf 8xNovalgin 500 alles andere abgenommen, so wälzte ich mich einige Tage mit höllischen Ischiasschmerzen auf dem Sofa. Hab es bereut so früh zu gehen, kam aber auch nicht auf die Idee die Opiate wieder einzufordern (Sturrheit Stolz oder Dummheit).
Gestern hat mein Hausarzt die Fäden gezogen und sofort Schmerzmittel aufgeschrieben, mit mir geschimpft dass ich den Tarzan spielen wollte. Jetzt geht es besser, ich sitzt sogar und lese und schreibe.
Das mit dem Stoma klappt ganz gut, kann wahrscheinlich in 4 Monaten zurückverlegt werden. Es ist halt noch geschwollen und wenn ich Nokl einen Tipp geben darf: Ich hab anfangs einige Flaschen von dieser Astronautenkost reingepfiffen,.... das kam nicht gut an, ich hab sogar gebrochen. Nur ein naturjogurt und später etwas schleimsuppe usw. das ist besser!!!
Heute sind es 15 Tage nach Op und ich hab noch keinen Spaziergang gemacht. Die Bauchnaht, das Stoma ist alles kein Problem mehr,... ich muss meinen Ischiasschmerz,... oder sowas in der Art loskriegen, sonst verlier ich alle Muskeln. Dank der Opiate geht es i. Moment sehr gut, vielleicht zieh ich heute mal um die Häuser,..?
Alles Gute und Ihr habt Recht gehabt, so eine Op kann man auch schaffen.
Danke für Eure liebe Unterstützung
Landart
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