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Alt 16.03.2004, 00:44
Gast
 
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo Sarah,
Hallo Daniela,

wenn ich Eure Beiträge lese, dann packt mich die nackte Angst. Bei meinem Vater (75jährig) wurde am 23. Dezember 2003 Speiseröhrenkrebst diagnostiziert (Adeno Ca., T2-3 N1 Mx). Er bekam seit anfangs Februar Chemo und Bestrahlungen, damit der Tumor kleiner wird und er operiert werden kann. Nach der letzten Chemo von letzter Woche geht es ihm wiederum schlecht. Er hat Fieber, kann nichts essen wegen Mundpilz und hat Schluckbeschwerden von den Bestrahlungen. Seine Blutwerte sind sehr schlecht, und gestern bekam er plötzlich Beschwerden, die auf das Herz als Ursache deuteten, vermutlich hatte es aber damit nichts zu tun. Dennoch, vor 12 Jahren wurden ihm 2 Bypässe eingesetzt, womit er noch nie Probleme hatte. Wenn es da nun aber auch noch Schwierigkeiten geben sollte, frage ich mich ernsthaft, ob eine OP wirklich das richtige ist. Meine Mutter ist verzweifelt und ich weiss auch nicht, wie ich damit umgehen soll. Er hat schon jetzt abgenommen und ist schwach, wie soll er da eine OP durchstehen. Was kommt danach? Ich habe solche Angst, dass er leiden muss. Ich weiss nicht genau, ob mein Vater alles nur verdrängt oder ob er wirklich so positiv denkt, wie er sich gibt. Er glaubt fest daran, dass nach der OP alles wieder gut wird, und das tut so verdammt weh.
Ich hoffe, das tönt alles nicht zu wirr, aber im Moment sehe ich einfach nur schwarz und meine Gedanken und Gefühle spielen verrückt.

Es tut mir so leid, dass Eure Väter dermassen leiden müssen, diese Krankheit ist sowas von gemein und fies, das hat doch niemand verdient.

Ich weiss, dass Ihr selbst genug Sorgen habt, aber ich musste es einfach mal loswerden. Ich bin übrigens aus der Schweiz und kenne Su, die Ihr - wenn ich das richtig verstanden habe - aus dem Chat auch kennt.

Liebe Grüsse und viel Kraft wünscht Euch

Esther
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