AW: Ich bin so traurig und wütend.....
Hallo ihr meine Stützen!
War gestern bei Mum im KH. Zunächst fand ich ihren Zustand so ziemlich ok. SIe saß im Bett und machte ihr geliebtes SUDOKU.
Als mein Sohn ihr einen Blumenstrauß und ein selbst gemaltes Bild gab und sie drückte und knutschte, war sie eindeutig sehr happy.
Dann kam das Abendessen: Laune runter, kaum etwas gegessen, schlechte Laune, maulig.......müüüüüde.
DIe Ärztin kam dann auf meine Bitte endlich mal bei uns vorbei, immerhin liegt Mum seit 4 Tagen auf ihrer Station und es gibt keine Info.
Diese Ärztin ist noch sehr jung, aber sehr nett, es fehlt ihr vielleicht einfach an Erfahrung mit solchen Gesprächen, aber nachdem sie uns erkärte, dass wir ja wissen wie es aussieht, heute morgen eine Ärztebesprechung seie, wo der "Fall" besprochen wird und sie dann mehr sagen kann, war uns auch nicht sehr geholfen.
Sie erklärte dann noch sehr gut, dass die Leber kein Eiweiß mehr produziert und daher das Wasser kommt, dass Mum EIweiß-Infusionen bekommt und sie so versuchen, das Wasser ein wenig in den Griff zu bekommen.
Dann der Schlag für Mum und Papa: Ich gebe ihnen die Telefonnummer vom Sozialdienst, denn sie sollten sich informieren, was sie beantragen sollten, z.B. ein Pflegebett für zu Hause usw.....
Mum total empört:" So etwas brauche ICH doch nicht! Wir haben auch gar keinen Platz dafür..." Papa wurde immer kleiner und trauriger.....
Ich für meinen Teil werde dort heute anrufen und mich informieren. Das habe ich Mum und Papa auch gesagt.
Nachdem dann die Ärztin aus dem Zimmer war, war meine Mum wieder nur noch ein Häufchen Elend und als sie dann ihre INfusion bekam gingen wir nach Hause, weil wir merkten, dass sie müde ist.
Papa heulte nur noch und sagte als wir ihn zu Hause aus dem Auto liessen: " Wenn Mama nicht mehr da ist, will ich auch nicht mehr. Was soll ich dann hier noch?" Wir weinten alle und erklärten ihm, dass wir ihn doch dann noch dringender brauchten und dass er keinen Mist machen soll. Ich habe Angst um ihn....
So, nach der Arbeit rufe ich heute den Sozialdienst an und heute Abend versuche ich, noch mal die Ärtzin zu sprechen, die dann ja "mehr" weiß....
Mische ich mich zuviel ein? Ich denke, es ist meine Pflicht, meinen Eltern unter die Arme zu greifen, denn die beiden kommen mir momentan so klein und hilflos vor....
Ich suche noch immer eine Quelle, aus der ich Kraft schöpfen kann. Es ist gut , dass ich meinen Mann und meinen Sohn habe, denn die beiden geben mir auch schon eine Menge Kraft.
Ich halte euch auf dem Stand der Dinge und vielleicht schreibt mir ja jemand, der sich mit Pflegbett, Palliativ usw...... (leider) schon auskennt.
Eure
Maddie
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