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Alt 19.03.2004, 19:59
Gast
 
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo Sabine,

ich kann Dich so gut verstehen, stecke genau in der gleichen Sch.... Mein Vater denkt auch, dass er nach der OP wieder ganz gesund wird, und meine Ma und ich hoffen das natürlich auch, aber wir können einfach nicht so recht daran glauben. Trotzdem, wir unterstützen meinen Paps, auch wenn er Pläne für nach der OP macht, und sagen ihm auch, dass wir uns freuen, wenn alles gut kommt. Ich sehe das nicht als Lüge. Aber ein Krebskranker, der die Hoffnung nicht aufgibt, kämpft gegen seine Krankheit, und das ist sehr wichtig. Jemand, der sich aufgibt, hat von vornherein keine Chance. Das ist auch der Grund, warum man dem Kranken keinesfalls die Hoffnung nehmen darf. Und wir sind ja auch nur Menschen und können im Grunde genommen gar nicht wissen, wie es sich effektiv entwickeln wird. Irgendwo tief drinnen steckt doch auch in uns ein Fünkchen Hoffnung, dass der Kranke recht haben mag. Und dieses Fünkchen brauchen wir ebenfalls, damit wir unseren Vätern beistehen können. Mach Dir also bitte keine Gedanken, dass Du Deinem Vater nicht offen sagst, was Du denkst. Das wäre total verkehrt. Wenn es uns schwer fällt, ihm Mut zu machen, so dürfen wir ihm aber auf keinen Fall seinen eigenen Mut nehmen.

Puhhh, hoffentlich tönt das alles nicht zu wirr und Du verstehst was ich meine.

Würde mich freuen, wenn Du Dich wieder meldest, wie es Deinem Vater geht. Das hier ist der Ort, wo wir unsere Sorgen und Aengste offen aussprechen dürfen, weil wir hier verstanden und aufgefangen werden, wenn es uns schlecht geht, und wo wir Kraft tanken können, um unserem Paps beizustehen.

Ich drück Dich einfach mal ganz fest und liebe Grüsse

Esther
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