Hallo Ulrike,
ich kann deine Enttäuschung gut verstehen, mir ging es ähnlich. Ich musste auch erfahren, dass es einige "Schönwetterfreunde" gab.
Anfangs hat es mich sehr bedrückt, aber wenn man wie ich 50 Tage innerhalb eines Jahres im Krankenhaus verbracht hat und "gute Freunde" haben es nicht einmal geschafft mich zu besuchen, tja, da war der Zeitpunkt gekommen, einige auszusortieren.
Lass dir blos nicht vorschreiben, wie du jetzt zu leben hast. Im Gegenteil, lebe so weiter wie bisher, wenn es dir gut geht.
Ich habe auch während der Chemo mit meinem Partner viel unternommen, dazu gehörten auch regelmäßige Besuche in einem Biergarten, natürlich mit Bier.
Ok, nicht gerade unmittelbar nach der Chemo und auch nicht die nächsten Tage danach, aber wenn es mir gut ging, dann habe ich mich nicht zu Hause verkrochen, warum auch.
Barbara hat es sehr schön beschrieben, gib deinem Körper das, was er will.
Er wird dir schon sagen, was er nicht will. Mein Körper hatte übrigens keine Probleme mit einem Bier oder einem Glas Rotwein, aber Mineralwasser, dass wollte er absolut nicht.

Ich konnte Wasser nur mit Fruchtsaft gemischt trinken.
Auch das mit der gesunden Ernährung war ein Problem, Obst ging nämlich auch nicht, aber eine "Mantaplatte" so richtig mit viel Mayo.
Das sind nur einige Beispiel dafür, dass eine Chemo kaum vorhersehbare und auch unlogische Körperreaktionen hervorruft, die kaum jemand, der nicht betroffen ist verstehen kann.
Ups, ich schweife vom Thema ab.
Du wirst auch in Zukunft Freunde haben, es sind wahrscheinlich andere als jetzt, die du aktuell vielleicht " auch nicht auf dem Schirm hast"
Lebe DEIN Leben so wie du meinst es leben zu wollen und nicht, wie andere denken, dass du es leben sollst.
liebe Grüße
Susi