Hei Landart,
vielen Dank für Deine lange Nachricht

Freut mich!
Weißt Du, ich denke, wir alle werden lernen, aus diesem Erlebnis "Krebs" das für uns rauszufiltern, was wichtig und tragbar ist. Ich zB habe ganz große Schwierigkeiten damit, zu akzeptieren, daß ich mein "good old life" ziehen lassen mußte, daß ich verpflanzt wurde und all das, ohne meine Einwilligung

. Ich habe mich sehr sehr schwer getan mit dem Leben nach dem Krebs. Diese furchtbare Angst, es würde wiederkommen, diese Einschränkungen, die mich an manchen Tagen regelrecht blind machen für all das, was schön ist, weil sie so mächtig groß sich auftürmen, zu erkennen, daß ich nicht mehr so belastbar bin. Ja, all das ist für mich eine große Aufgabe, aber ich habe auch gelernt, daß ich da meinen ganz eigenen Weg finden werden, eben den "hope-Weg". Der ist steinig, aber eben meiner. Und so vertraue ich darauf, daß jeder, der sich mit egal was für einer schweren Krankheit oder Krise in seinem Leben auseinandersetzen muß, seine Strategie entwickeln wird, um wieder sagen zu können: Das Leben ist schön!
Du erkennst Deine Grenzen, genießt sogar Muskelkater (wie bescheiden ist man geworden

) und hast auch die Vorteile des Stomas erkannt. Supi! Und ja, ich kann dem beipflichten: Das Stoma hat Vorteile. Jetzt, nach der Rückverlegung, gibt es oft große Probleme mit eben den vielen Klogängen (an manchen Tagen wäre eine "Harry-Potter"- Lektüre angebracht

), aber der Mensch lernt doch erstaunlicherweise immer wieder, in den neuen Schuhen sichere Schritte zu gehen. Das ist gut so!
Nun sülze ich hier rum...Tse! Aber eins kann ich Dir versprechen: Von der Leiter werde ich nicht fallen----da ich keine Fenster putze
Liebe Grüße und Daumendrücker für Deine Ergebnisse,
hope