
Hallo ihr lieben!
Noch einmal Farina… (die Romanschreiberin, hoffe es wird Euch nicht zuviel…)
Zu den Haaren – ich weiß, dass es wohl für jeden von uns, mit das schlimmste oder unangenehmste ist (oder sein kann) – mir ging es jedenfalls am Anfang so.
Als ich die erste Haare immer mehr verlor, das war Weihnachten, habe ich dann kurzentschlossen meinen Mann gebeten mir diese komplett abzuschneiden und dann den Rest abzurasieren. Das war am 26.12.2009. Das war für mich genau richtig, ich konnte diesen täglichen Abschied nicht ertragen.

Als ich mich das erste Mal ohne Haare – eben mit einer Glatze sah, habe ich sehr tief geschluckt und feuchte Augen gehabt. Mir war mulmig zu Mute und ich wusste nicht so recht, wie ich mich selbst finden sollte.
Doch ich gebe zu, ich habe das, in den darauf folgenden Tage einfach etwas verdrängt und nicht so häufig in den Spiegel geschaut. Nach ein paar Tagen ging es mir dann deutlich besser und heute ist mein Aussehen „fast“ normal für mich. Ich trage keine Perücke, da ich diese nicht mag, es juckt entsetzlich und das kann ich einfach nicht.
Wobei ich mich jetzt sehr, sehr auf meine Haare freue (sind jetzt ca. 1cm kurz).

Ich habe meine spärlichen Flusen, die währen meiner Chemo gewachsen sind, am 22.03.2010 komplett abrasieren lassen, und mir gesagt: So, jetzt die letzte Chemo, dann geht es auffwärts, auch mit den Haaren - OK, ich warte noch, aber dafür gerne....
Sicher wird jede von Euch hier, dieses Erlebnis anders verarbeiten, doch auch hier, es ist vorrübergehend! Ich weiß, ich habe sicher leichtes Reden – aber glaubt mir, als ich für mich begriffen habe, dass alles, was in diesem Jahr passiert, ein gutes Ende haben wird, kann ich mit den Umständen und Veränderungen viel besser umgehen.
Und wenn es stimmt, was die „alten“ Hasen hier schreiben, so bekommt „frau“ später sogar noch schönere Haare! Also, dann – her mit der Haarpracht, ich warte schon.
Seid alle ganz herzlich umarmt und alles liebe, sowie ganz wenige und „erträgliche“ NW.
Farina